Emmerton rettet Lausanne einen Punkt
5:17
Bei Overtime-Pleite gegen SCB:Emmerton rettet Lausanne einen Punkt

Das Sixpack der letzten NL-Runde
Nyffeler-Maske wirft Fragezeichen auf

Und wo die Schwalben tief fliegen, wird im Sixpack verraten.
Publiziert: 18.01.2020 um 08:43 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2020 um 09:27 Uhr
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Christoph Bertschy (l.) fällt gegen Berns Calle Andersson leicht, und vor allem mit dieser Schwalbe auf.
Foto: freshfocus
Eishockey-Redaktion

Die Resultate

Davos – Fribourg 7:2
Biel – Servette 7:3
Bern – Lausanne 4:3 n.V.
Lugano – SCL Tigers 1:3
SCRJ – ZSC Lions 3:0
Zug – Ambri 3:1

Der Schwalbenkönig: Im letzten Heimspiel gegen Lausanne trieb Christoph Bertschy die SCB-Cracks zur Weissglut. Kurz vor Schluss fielen die Unparteiischen auf eine oberpeinliche Schwalbe des Ex-Berners – der Stürmer hob ab, als würde er kopfvoran in ein Schwimmbecken springen – herein. Bern überstand zwar die Unterzahl. Doch Sekunden später trafen die Waadtländer zum Sieg. Der Schütze? Natürlich Bertschy. Und auch dieses Mal sorgt der Stürmer für rote Köpfe, lässt sich wieder fallen. Calle Andersson schaut auf dem Weg Richtung Strafbank gespannt in Richtung Videowürfel, wartet auf die Wiederholung. Als diese kommt, schüttelt der Schwede kurz den Kopf und verwirft cool die Hände. Die Antwort gibt Andersson dann in der Overtime, er schiesst Bern zum Sieg.

Aufatmen im Seeland: Fast sieben Wochen musste der EHC Biel auf diesen Tag warten! Das 7:3 gegen Servette ist der erste Dreier seit dem 1. Dezember. 3:2 gewannen die Bieler damals zuhause gegen die Lakers. Magere fünf Pünktchen holten die Seeländer seither noch – und verspielten dabei eins ums andere Mal einen Vorsprung. Gegen Servette ist alles anders. Die Bieler geraten zwar früh in Rückstand, doch spätestens nach Rajalas 3:2 kurz vor Ende des Mitteldrittels, das die Bieler haushoch dominiert hatten, geht ein Ruck durch die Mannschaft. «Wir haben seit langem wieder einmal bei fünf gegen fünf gepowert», fasst Damien Brunner das Spiel zusammen. Peter Schneiders 4:2 zu Beginn des dritten Abschnitts ist dann endgültig der Dosenöffner. Ein Tor der Bieler ist schöner als das andere. Die Seeländer tanzen und kombinieren wie damals im Herbst, als sie bis an die Tabellenspitze stürmten. Aus dem Schneider seien sie deswegen aber noch nicht, sagt Brunner: «Es ist brutal eng am Strich. Wir können uns nicht ausruhen. Aber logisch – dieser Sieg gibt Selbstvertrauen.» Und das war den Bielern in den letzten sieben Wochen doch ziemlich abhanden gekommen.

Aufatmen im Emmental: Ganz so lange wie Bieler mussten die SCL Tigers nicht auf einen Vollerfolg warten. Aber lange genug. In Lugano holen die Langnauer erstmals seit dem 21. Dezember und dem 5:2 in Biel drei Punkte. Gegen Lugano hat das Ehlers-Team in dieser Saison 11 von 12 möglichen Punkten eingefahren. Aufatmen kann auch Chris DiDomenico. Der Kanadier feiert (im 5. Anlauf) seinen ersten Sieg seit sein Abgang per nächste Saison bekannt ist. Vielleicht hat es im geholfen, dass Fribourg den Wechsel am Donnerstag endlich amtlich gemacht hat.

Der Ersatzmann: Eigentlich wäre er gar nicht im Aufgebot gewesen. Doch wenige Minuten vor Spielstart zaubert der ZSC plötzlich Yannick Brüschweiler (20) aus dem Ärmel. Ist der Youngster vom Zuschauerrang in die Kabine verfrachtet worden, scheinbar ohne Grund oder Verletzung eines anderen Spielers beim Warm-Up? Mitnichten. Brüschweiler hätte eigentlich von Beginn weg in der Aufstellung fungieren sollen. Offenbar ein technisches Versagen, das allerdings schnell behoben wird. Brüschweiler darf also das Trikot doch noch überstreifen. Waschen muss er es allerdings nicht. Der 20-Jährige steht beim 0:3 in der Rosenstadt keine einzige Sekunde auf dem Eis.

Die Bedauernswerten: Am 13. September 2014 wird Fribourg in Davos schon mal in Einzelteile zerlegt: 2:8. Der Leidtragende damals ist Melvin Nyffeler (jetzt bei den Lakers), der in der 11. Spielminute nach vier Gegentoren ausgewechselt wird. Am 17. Januar 2020 dauert es knapp sechs Minuten, bis der Fribourg-Goalie vier Dinger eingeschenkt bekommt. Der Bedauernswerte heisst diesmal Ludovic Waeber (demnächst bei ZSC Lions) und darf im zweiten Abschnitt wieder ins Tor. Stammgoalie Reto Berra wurde offenbar geschont.

Der Shutout-Sammler: Der SCRJ weist zwar knapp die meisten Gegentore der Liga auf – dennoch kommt Goalie Melvin Nyffeler auf einen Bestwert: Der Keeper realisiert gegen den ZSC bereits den vierten Shutout dieser Saison und führt damit derzeit das Goalie-Ranking an vor dem verletzten Lions-Keeper Lukas Flüeler (3). Beim Jubiläumsspiel laufen die Lakers übrigens in einem Retro-Tenü auf, dabei überrascht Nyffeler auch mit einer anderen Maske: weiss mit einem roten Fragezeichen drauf. Was ist damit auf sich hat? Der Goalie will noch nichts verraten, erst nächste Woche soll das Geheimnis gelüftet werden.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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