Das Sixpack der letzten NL-Runde
Der krasse Karhunen-Effekt beim SC Bern

Wir richten die Scheinwerfer auf vergebene Penalties, zwei Goalies, einen fehlenden Bart und fehlende Fans, sowie eine Loeffel-Show.
Publiziert: 21.12.2019 um 10:58 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:01 Uhr
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Ambris Dominic Zwerger vergibt nebst D'Agostini einen Penalty für Ambri, trifft dann aber im Spiel gegen SCRJ-Bader zum 3:2.
Foto: keystone-sda.ch
Eishockey-Redaktion

Doublette: Gegen die Lakers schafft Ambri das seltene Kunststück, zwei Penalties zu verschiessen – und das Spiel trotzdem zu gewinnen. In der 15. Spielminute verleiert Matt D'Agostini die erste Möglichkeit. Sportchef Duca wird später, vor dem zweiten Versuch Zwergers, auf der Tribüne sagen: «Ich hätte Flynn schiessen lassen». Tut Cereda aber nicht. Lustigerweise kann Duca keinem der beiden böse sein, weil beide im Spiel trotzdem ins Tor treffen.

Berns Mauer: Tomi Karhunen hat zwar erst sechs Spiele (fünf Siege!) für Bern bestritten, liess dabei aber im Schnitt pro Match bloss 1,64 Tore zu. Gegen Langnau geht der Finne mit einer Abwehrquote von sensationellen 97,30 Prozent vom Eis, pariert 36 von 37 Schüsse. Zum Vergleich: Vor Karhunen liess Bern 3,3 Tore zu pro Spiel.

Langnaus Sieb: Tigers-Goalie Ivars Punnenovs zeigt über weite Strecken eine starke Partie, hält gegen Tristan Scherwey im letzten Drittel brillant, fährt in letzter Sekunde die Fanghand aus. In der Overtime aber lässt sich Punnenovs von einem Moser-Schuss zwischen den Beinen erwischen. Wutentbrannt schlägt der Lette mit Schweizer Lizenz den Stock über die Bande.

Rasur: Bei Frauen stehen Frisur-Veränderungen meistens für einen neuen Lebensabschnitt. Und bei Luganos Puckkünstler Linus Klasen? Vielleicht für einen Neustart in dieser Saison. Der rötliche lange Bart ist längst zu einem Markenzeichen des Schweden geworden. Es gibt sogar T-Shirts mit dieser unverkennbaren Silhouette. Doch nun ist er weg, der Bart. Abrasiert für das erste Spiel nach der Trainer-Entlassung. Man erkennt Klasen so kaum. Dem 33-Jährigen ists egal, er schiesst nach 27 Sekunden das 1:0. Vor der Trainer-Entlassung war er überzählig, vielleicht bekommt er jetzt eine neue Chance.

Fan-Theater: Die Genfer Fans, die das Team an die Auswärtsspiele begleiten, verzichten auf den vom Klub zur Verfügung gestellten Car (Weisung der Liga) und kommen mit anderen Transportmitteln zum Derby nach Lausanne. Am 23. November reservierten sie ein Schiff der Genfersee-Flotte und wurden von der Waadtländer Polizei in Morges angehalten und wieder nach Hause geschickt. Diesmal reisen die Genfer Fans mit dem Zug an. Endstation ist der Bahnhof von Lausanne, wo wiederum die Waadtländer Polizei die Fans abfängt und verhindert, dass diese durch die Stadt zum Stadion pilgern. So bleibt der Gästesektor erneut leer.

Shorthander-Festival: Erst gleicht Biel durch ein Tor in Unterzahl in Lugano zum 3:3 aus. Dann buchen die Tessiner gleich drei Shorthander. Erst fängt Alessio Barteggia von Goalie Elien Paupe den Puck ab. Dann treffen Romain Loeffel (mit Hattrick) und Alessandro Chiesa jeweils bei vier gegen sechs ins leere Tor.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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