Behalten die Leventiner ihr Ambri-Piotta? Oder die Berner Oberländer ihren FC Thun? Oder die Emmentaler ihre SCL Tigers?
Gerade in eher ländlichen Randregionen sind solche Klubs verbindende Elemente mit grosser Integrationskraft. Ja, sie sind für die Identität dieser Regionen von enormer Bedeutung.
Aber sie stecken in einer existenziellen Krise. Und kämpfen ums Überleben.
Der Bundesrat hat nun neben der Möglichkeit von zinslosen Krediten auch 115 Millionen Subventionen für den Profisport gesprochen. Jetzt hat das Parlament das Wort. Das Hilfspaket wird im National- und Ständerat diskutiert. Emotionen inklusive.
Steuergelder für Millionarios? Es muss mehr werden als eine Neiddebatte über Spitzensaläre im Profisport. Es sollte im Parlament differenziert über die Bedeutung des Spitzensports für unsere Gesellschaft diskutiert werden.
Natürlich gibt es im Fussball und im Hockey auch in unserem Land einige wenige Lohnexzesse. Das ist für Sportmuffel unter der Bundeshauskuppel ein gefundenes Fressen. Für den Sport erschwerend: Man kennt die Namen der Grossverdiener, die Millionäre haben ein Gesicht. Auch wenn der Profisport im Fokus der Öffentlichkeit und im Scheinwerferlicht steht, am Ende ist auch der Sport eine Branche und ein Wirtschaftszweig wie jeder andere. Einfach emotionaler und bewegender.
Wenn man mit Steuergeldern in Milliardenhöhe die Fluggesellschaft Swiss rettet, werden damit auch horrende Managerlöhne subventioniert. Wenn grosse Firmen Kurzarbeit anmelden und gleichzeitig Millionenboni bezahlen und Dividenden ausschütten, berappt das ebenso der Steuerzahler.
Die Vorgabe, die gesamte Lohnsumme zu senken, ist in Ordnung. Aber per sofort einzelne Löhne zu kürzen, ist ein Unding, schon arbeitsrechtlich nicht durchsetzbar und eine Vorgabe, die nicht zu erfüllen ist.
Bei den Krediten hat das Parlament die unsägliche Solidarhaftung der Vereine gekippt. Nun muss auch das Parlament die Bedingungen für diese zwingend benötigten A-fonds-perdu-Beiträge vernünftig ausgestalten. Der Schaden der Geisterspiele liegt auf der Hand und kann beziffert werden.
Gibt es ein Bekenntnis zu einem wettbewerbsfähigen Profisport und einen Konsens darüber, dass Klubs wie Ambri, Thun oder die Tigers auch ein Stück Kulturgut sind und nicht sterben dürfen? Hoffentlich!
Mit 115 Millionen sind nicht alle Probleme gelöst. Aber sie lindern die ärgste Not. Der Sport hat ein Anrecht auf dieses Geld.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |