Das meint BLICK zur neuen Hockey-Saison
Es ist Zeit für einen anderen Meister!

Fast Verhältnisse wie im Fussball: In den letzten elf Jahren kam der Meister stets aus Bern, Davos oder Zürich. Jetzt braucht es einen neuen Reiz, findet BLICK-Hockey-Chef Stephan Roth.
Publiziert: 06.09.2017 um 21:15 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:45 Uhr
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Martin Plüss feiert mit der Mannschaft den Titel 2017.
Foto: Benjamin Soland
Stephan Roth
BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth.
Foto: Sven Thomann

In Hockey-Kreisen belächelt man den Schweizer Klub-Fussball mit der Dominanz des FC Basel, der zuletzt acht Titel in Serie gewann, zuweilen. Dabei hat es auf dem Eis in den letzten elf Jahre nur drei Meister gegeben: Seit Lugano 2006 den Titel holte, stemmt Bern und Davos je viermal und die ZSC Lions dreimal den Kübel hoch.

Alle anderen Klubs durften nur zuschauen, wie gefeiert wurde. Und näher als Servette 2010, als sich Bern erst in der Finalissima durchsetzte, kam seither keiner der Herausforderer mehr.

Dabei würde ein anderer Meister der Liga gut tun. Eine Meisterfeier zum Beispiel in Zug, Lugano, Genf oder Lausanne würde wohl ganz andere Emotionen freisetzen als jene in Bern, Davos oder Zürich.

Für die Entwicklung unseres Eishockeys wäre es auch hilfreich, wenn man auch an anderen Orten nicht nur vom Hörensagen wüsste, wie man Titel gewinnt.

Auch wenn Meister Bern, Davos und die ZSC Lions über starke Mannschaften verfügen, könnte die Chance in dieser Saison grösser sein. Denn beim «Trio Grande» ging bei den Titeln seit 2006 mit Martin Plüss, Reto von Arx und Mathias Seger stets eine der grossen Leaderfiguren ihrer Zeit voran. Doch Von Arx trat 2015 mit dem Meister-Tor für Davos ab, Plüss konnte sich vor der Titelverteidigung mit dem SCB nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen und konnte sich bis jetzt nicht zu einer Fortsetzung seiner  Karriere durchringen und Seger wurde beim ZSC vor seiner letzten Saison als Captain abgesetzt und muss um seinen Platz im Team bangen.

Packt zum Beispiel der EV Zug die Chance? CEO Patrick Lengwiler sagt jüngst in einem Interview, dass der Zuger Meistertitel nur eine Frage der Zeit sei. Die Zentralschweizer standen im vergangenen Frühling im Playoff-Final gegen den SCB. So wie schon 1997. Damals zogen sie die Lehren aus der Finalniederlage, machten den letzten Schritt und wurden zum bisher einzigen Mal Meister.

Die Meister seit Einführung der Playoffs
2017 Bern
2016 Bern
2015 Davos
2014 ZSC Lions
2013 Bern
2012 ZSC Lions
2011 Davos
2010 Bern
2009 Davos
2008 ZSC Lions
2007 Davos
2006 Lugano
2005 Davos
2004 Bern
2003 Lugano
2002 Davos
2001 ZSC Lions
2000 ZSC Lions
1999 Lugano
1998 Zug
1997 Bern
1996 Kloten
1995 Kloten
1994 Kloten
1993 Kloten
1992 Bern
1991 Bern
1990 Lugano
1989 Bern
1988 Lugano
1987 Lugano
1986 Lugano

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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