Das meint BLICK zur Hockey-Revolution
Mehr Ausländer wäre der falsche Weg!

Im November stimmen die NL-Klubs über eine Erhöhung der Ausländerplätze von vier auf sechs ab. Für BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth ist dies keine Option. Die Schweizer Talente würden auf der Strecke bleiben.
Publiziert: 16.10.2018 um 12:23 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:12 Uhr
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Neben Spitzenkräften wie Berns Andrew Ebbett (r.) sollen auch Billig-Ausländer in der National League spielen.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Es ist der Ohrwurm des Schweizer Eishockeys: «Die Löhne sind zu hoch.» Sind sie das? Gefühlt ganz bestimmt.

Es gibt zum Beispiel Verteidiger von bescheidener Qualität, die über 300'000 Franken pro Jahr verdienen. Und bei Nati-Stars wie Gregory Hofmann oder Enzo Corvi, deren Verträge im Frühling auslaufen, ist die Rede von einem künftigen Salär von über 700'000 Franken.

Angebot an guten Schweizer Spielern ist klein

In der Marktwirtschaft wird der Preis durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Oder: Das Angebot an guten Schweizer Spielern ist klein, die Nachfrage bei zwölf NL-Klubs gross. Ergo sind die Preise hoch.

Mit zusätzlichen 24 Ausländern soll das Angebot erhöht und die Lohnspirale gestoppt werden. Toll auf den ersten Blick. Doch die zwölf Klubs befinden sich in einem sportlichen Wettbewerb. Die Resultate auf dem Eis haben einen direkten Einfluss auf die Einnahmen.

Budget einhalten hängt von der Vernunft ab

Das bedeutet, dass die Vereine stets das bestmögliche Team präsentieren müssen. Ob sie dabei ihr Budget einhalten, hängt nicht primär vom Angebot auf dem Markt, sondern von der Vernunft ab. Oder wurde bisher ein Klub daran gehindert, einen der nun hochgelobten billigen Spieler aus Dänemark oder der Slowakei statt eines Altstars aus der NHL zu verpflichten?

Es fehle an Alternativen zu den teuren Schweizern, heisst es. Dann wird es Zeit, dass mehr Talente entwickelt werden. Doch genau die bleiben auf der Strecke, wenn 24 weitere Plätze von Ausländern besetzt werden. Das ist der falsche Weg.

Die Tabelle


SpieleTorverhältnisPunkte
1. Biel1040:1824
2. Bern1029:1420
3. ZSC Lions919:1618
4. SCL Tigers1028:1718
5. Zug1030:2518
6. Genf1121:2615
7. Fribourg1022:2515
8. Ambri924:2713
9. Lugano926:2512
10. Lausanne1021:2610
11. Davos1019:379
12. Lakers109:323
Die nächsten Spiele der National League

Donnerstag, 15. November

  • 19.45 Uhr: Lugano – Servette

Freitag, 16. November

  • 19.45 Uhr:  Bern – Ambri
  • 19.45 Uhr:  Davos – Lausanne
  • 19.45 Uhr: Servette – Zug
  • 19.45 Uhr: SCRJ Lakers – Biel
  • 19.45 Uhr: Tigers – Lugano

Samstag, 17. November

  • 19.45 Uhr: Ambri – ZSC Lions
  • 19.45 Uhr: Biel – Davos
  • 19.45 Uhr: Fribourg – Tigers
  • 19.45 Uhr: Zug – SCRJ Lakers

Donnerstag, 15. November

  • 19.45 Uhr: Lugano – Servette

Freitag, 16. November

  • 19.45 Uhr:  Bern – Ambri
  • 19.45 Uhr:  Davos – Lausanne
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  • 19.45 Uhr: SCRJ Lakers – Biel
  • 19.45 Uhr: Tigers – Lugano

Samstag, 17. November

  • 19.45 Uhr: Ambri – ZSC Lions
  • 19.45 Uhr: Biel – Davos
  • 19.45 Uhr: Fribourg – Tigers
  • 19.45 Uhr: Zug – SCRJ Lakers
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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