Das meint BLICK zur Hockey-Justiz
Hockey-Sheriff Auger ist längst untragbar!

Spätestens seit dem peinlichen Fehlurteil im Fall Vukovic herrscht bei der Liga-Justiz Handlungsbedarf, schreibt BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth in seinem Kommentar.
Publiziert: 11.03.2017 um 12:04 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:15 Uhr
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Ausser Rand und Band: Vier Servettiens auf der Strafbank.
Foto: EQ Images
Stephan Roth

Es ist bewundernswert, dass in einer Sportart, in der Aggressivität zum Einmaleins gehört, der Stock so selten als Waffe eingesetzt wird. Selbst wenn Spieler völlig austicken, schlagen sie mit den Fäusten und nicht mit der Keule zu.

Servettes Daniel Vukovic hat am Dienstag diese Grundregel, die Hockey überhaupt spielbar macht, missachtet und Sven Senteler mit dem Stock attackiert.

Das ist schockierend. Gar noch schockierender ist das Urteil, das darauf folgte: Die Einzelrichter Oliver Krüger und Victor Stancescu verhängten, wie von Kläger Stéphane Auger gefordert, nur eine Spielsperre. Ein Witz.

Nach Zugs Einspruch haben die gleichen Einzelrichter verschämt auf drei Sperren erhöht – ein Wischiwaschi-Urteil statt das wichtige Zeichen, dass Tätlichkeiten mit dem Stock nicht toleriert werden. Hoffentlich rekurriert der EVZ erneut dagegen!

Krüger und Stancescu stehen nach dieser Peinlichkeit unter Beobachtung. Dass sie sich auf Augers Empfehlung abstützten, ohne genau hinzuschauen, stellt ihnen ein schlechtes Zeugnis aus.

Und Sheriff Auger ist längst untragbar geworden. Schlechter als der Kanadier kann man den wichtigen Job als Beschützer der Gesundheit der Spieler gar nicht machen.

Es gibt nur drei Möglichkeiten: Entweder nimmt der gescheiterte NHL-Schiedsrichter in Kanada die Aufgabe in der fernen Schweiz nicht ernst und schaut nicht richtig hin, er ist nicht fähig, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden oder er leidet unter Sehschwäche. In jedem dieser drei Fälle ist er der falsche Mann für die National League.

Schon als er vor eineinhalb Jahren Zugs Johan Morant mit seiner Tätlichkeit an den Davoser Gregory Sciaroni, den er mit Fausschlägen in den Nacken tracktierte, nicht zur Rechenschaft zog, musste man Schlimmes erahnen.

Und auch in den letzten Tagen, in denen Julien Vauclair, Maxim Lapierre (beide Lugano), Patrick Thoresen (ZSC), Robin Grossmann (Zug) und Tim Traber (Servette) gesperrt wurden, kamen Übeltäter ungeschoren davon.

Einige Beispiele gefällig? Berns Tristan Scherwey, der den Bieler Stanislav Horansky am Donnerstag gegen den Kopf checkte, Luganos Steve Hirschi, der ZSC-Verteidiger Jonas Siegenthaler gegen die Bande checkte oder Servettes Will Petschenig, der den Zuger Josh Holden mit einem Stockschlag verletzte.

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Mannschaft
SP
TD
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1
Lausanne HC
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52
25
97
2
ZSC Lions
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52
35
93
3
SC Bern
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52
26
91
4
EV Zug
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52
37
88
5
HC Davos
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52
18
86
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
52
4
83
7
EHC Kloten
EHC Kloten
52
-15
79
8
SCL Tigers
SCL Tigers
52
7
75
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
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52
-13
73
10
HC Ambri-Piotta
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52
-12
73
11
EHC Biel
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52
-3
71
12
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-12
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