Das meint BLICK zur Demontage der Goalie-Legende
Das hat Gerber nicht verdient!

Am Dienstag gegen Davos (5:6 n.V.) stellten sich die Fans von Kloten gegen Goalie-Legende Martin Gerber. Das ist ein Rückschlag für den neuen EHC, findet BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth.
Publiziert: 22.09.2016 um 12:27 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:04 Uhr
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Martin Gerber steht bei den Kloten-Fans unter Beschuss.
Foto: EQ Images
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Seit dieser Saison heisst der Klub nicht mehr Flyers, sondern wieder grundsolide EHC. Die Kosten wurden in Kloten massiv reduziert. Der neue Boss Hans-Ueli Lehmann mischt sich unters Volk, scheut sich auch nicht, Hände zu schütteln. Er lebt die neue Bodenständigkeit vor. Verein, Team und Basis näherten sich nach Jahren des Auseinanderdriftens wieder an.

Dazu spielt die Mannschaft unter dem Nachfolger von Sean Simpson, dem Finnen Pekka Tirkkonen, erfrischendes, unbeschwertes Eishockey. In Kloten keimt ein neuer Geist.

Und jetzt das. Jene, die während und nach der Niederlage gegen Davos (5:6 n.V.) am Dienstag «Boltshauser! Boltshauser!» gerufen haben, torpedieren genau diesen neuen Geist. Die eigenen Fans wenden sich nach einem miesen Drittel gegen Martin Gerber. Das ist ein Rückschlag für den neuen EHC.

Das hat der 42-jährige WM-Silberheld von Stockholm 2013 und Stanley-Cup-Sieger mit Carolina von 2006 nicht verdient.

Dank Biss und Fleiss hat Gerber Grosses erreicht. Er ist mit Leib und Seele Goalie und spielt für weniger als die Hälfte des Lohns der letzten Saison.

Gerber ist bereit, Boltshauser zu unterstützen und aufzubauen. Diese Unterstützung braucht der unerfahrene 23-Jährige. An der Seite von Routinier Gerber kann er langsam wachsen und selbst Rückschläge verarbeiten.

Dass ein solches Modell funktionieren kann, hat Sportchef Pascal Müller einst als Spieler bei den ZSC Lions mit Altmeister Ari Sulander und dem Jungen Lukas Flüeler erlebt. Doch es ist höchst kontraproduktiv, wenn die Fans nicht mitziehen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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