Das meint BLICK zum ZSC-Trainerwechsel
Hier muss man Babysitter, Lehrer und Antreiber sein

Die beiden Schweden Wallson und Johansson fanden nie den Draht zu ihren Spielern, meint BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth.
Publiziert: 29.12.2017 um 21:55 Uhr
|
Aktualisiert: 13.09.2018 um 00:55 Uhr
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Das Experiment Wallson und Johansson ist gescheitert.
Foto: TOTO MARTI
Stephan Roth
BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth.

Das Experiment mit den hoch qualifizierten schwedischen Trainern Hans Wallson und Lars
Johansson bei den ZSC Lions ist gescheitert.

Eigentlich schade. Denn vom Duo, das in Schweden Skelleftea zum Topteam formte, hatte man sich einen Impuls fürs Schweizer Eishockey erhofft. Doch der blieb aus.

Überhaupt vermisste man Impulse der Schweden an der Zürcher Bande. Sie blieben passiv, fanden in eineinhalb Jahren nie den Draht zu uns Schweizern.

Auch wenn Wallson das nicht wahrhaben wollte, zeigte sich einmal mehr, dass unsere Spieler anders ticken als die Akteure in anderen Ländern. Es mag kein besonders schmeichelhaftes Zeichen für den Zustand unseres Profieishockeys sein, doch in der Schweiz brauchen die Spieler Hilfe von ihren Trainern. Sie müssen eng geführt werden. Hier muss ein Trainer gleichzeitig Babysitter, Lehrer und Antreiber sein.

Ein Trainer muss auf der einen Seite das Selbstvertrauen fördern, Spieler stark machen – in Worten und Taten. Angesichts des gesellschaftlichen Wohlstands und der mangelnden Konkurrenz muss er sie aber auch motivieren, sie fordern, sie emotional packen, um alles aus ihnen herauszuholen. Zudem darf auch die taktische Detailarbeit, das Gespür für die Menschen und die Wachsamkeit nicht zu kurz kommen.

Dieser schwierigen Aufgabe ist nicht jeder gewachsen. Hans Kossmann schaffte dies zumindest in Fribourg phasenweise.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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