Wie im Vorjahr sind die ZSC Lions im Playoff-Viertelfinal ausgeschieden. Nach der Blamage gegen Bern war es einfach, mit dem Finger auf Trainer Crawford zu zeigen. Der Kanadier hatte seine Rückkehr in die NHL vorangetrieben, und das Verhältnis zur Mannschaft war beschädigt.
Diesmal darf der Trainer Hans Wallson nicht als Ausrede für das Scheitern herhalten. Auch dass es Sportchef Edgar Salis verpasst hatte, einen Reserve-Ausländer zu verpflichten, und die Verletzung von Topskorer Nilsson oder die Sperren gegen Thoresen oder Blindenbacher sind nicht der Grund für das Versagen.
Diese Mannschaft war kompetent zusammengestellt und hätte trotz Ausfällen noch genug sportliche Substanz gehabt, um dieses Lugano zu besiegen.
Doch diese Gruppe funktioniert nicht, wenn es in den Playoffs heiss wird, der Druck steigt. Dieses Team schafft es nicht, sich gegen Widerstände aufzulehnen. Es fehlt an Temperament.
Die designierten Leader schaffen es auch nicht, ihre Teamkollegen mitzureissen.
Dies gilt vor allem für Mathias Seger. Den Vertrag mit dem 39-Jährigen zu verlängern, war ein grober Fehler der Klub-Führung. Der Captain, der den Zenit überschritten hat, ist nur noch mit sich selbst beschäftigt.
Früher, als der ZSC noch eine Einheit war und die ganz wichtigen Spiele gewann, war das noch anders.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |