Das meint BLICK zum neuen HCD-Coach
Wohlwend ist für den HCD wohltuend

Der HC Davos hat einen neuen Trainer. Es ist Christian Wohlwend. Eine gute Wahl, findet BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth.
Publiziert: 18.04.2019 um 15:56 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:03 Uhr
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In den letzten drei Jahren führte Christian Wohlwend die U20-Nati dreimal in die Viertelfinals und im letzten Jahr gar in den Halbfinal.
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Christian Wohlwend ist kein Leisetreter. Im Gegenteil. Der bisherige U20-Nati-Coach, Assistent von Patrick Fischer und künftige Davos-Trainer ist einer, der auch einmal die Klappe aufreisst. Vorsichtiges Abwägen und ängstliches Taktieren sind nicht sein Ding.

Wer den 42-Jährigen deshalb unterschätzt, macht einen Fehler. Wohlwend hat seine Trainerkarriere beharrlich vorangetrieben, sich stets weiterentwickelt. Er muss und wird dies auch weiterhin tun.

Schweizer Trainer, die so konsequent auf die Karte Eishockey setzen, sind leider immer noch eine Rarität. Viele scheuen das Risiko, weil die Anzahl an Trainer-Jobs doch sehr begrenzt ist. Andere machen sich es aber auch zu einfach und investieren zu wenig in die Laufbahn an der Bande.

So wie Wohlwend neben dem Eis auftritt, spielte meist auch seine U20-Nati. Ohne Komplexe und ohne Angst. Frisch. Frech. Wohltuend.

Wer so wie der leidenschaftliche Engadiner auftritt, wird sich auch einmal den Kopf anstossen oder auf die Schnauze fallen. Das gehört aber dazu. Wenn man Spitzensport betreibt, kommt man mit der Einstellung der Schadensminimierung nie ganz nach oben.

Wohlwend wird der Liga gut tun. Der junge Schweizer Trainer wird frischen Wind bringen. Und genau das braucht auch der HC Davos, wenn er nicht an Bedeutung verlieren will.

Mit dem neuen Sportchef Raeto Raffainer und Wohlwend werden in Davos nun Leute am Werk sein, die nicht nicht nur in ausgetrampelten Pfaden gehen.

Dass mit Wohlwend ein Verbandstrainer den Sprung in die National League geschafft hat, ist auch eine Auszeichnung für die Arbeit bei Swiss Ice Hockey. Aber es sind auch herbe Verluste. Da kann man nur hoffen, dass nach Raffainers Abgang im gleichen Stil weitergearbeitet wird. Doch es ist zu befürchten, dass unter dem Druck der Klubs nur noch Ja-Sager geduldet werden.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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