Leonardo Genoni verlässt den SC Bern nach der kommenden Saison also Richtung EV Zug. Auch wenn der Wechsel des Nati-Goalies auch private Gründe – wer will dem dreifachen Familienvater verdenken, dass er in seine malerische Heimatgemeinde Kilchberg am Zürichsee zurückkehren will – hat, ist der Abgang eines Topspielers ein alarmierendes Signal für den SCB.
Die Berner müssen wohl einen Ausländer als Genoni-Nachfolger holen, da Schweizer Top-Goalies immer rarer werden und in diesem Bereich kein Nachschub in Sicht ist. Das bedeutet, dass der SCB dann nur noch drei ausländische Feldpieler einsetzen kann und dies eigentlich mit dem Transfer eines Schweizer Topspielers kompensieren muss.
Dies könnte sich als schwieriges Unterfangen entpuppen. Denn Spieler, welche mit einem Wechsel liebäugeln, beobachten den Markt genau. Sie beurteilen bei der Auswahl ihres Arbeitsplatzes neben der Lebensqualität des Ortes und Verdienstmöglichkeiten auch die Chancen auf sportlichen Erfolg. Und die erscheinen zumindest weit grösser, wenn man einen Goalie hat, der schon mehrfach bewiesen hat, dass er sein Team zum Titel führen kann.
Dieses Argument wird der SCB ab der Saison 2019/20 nun nicht mehr auf seiner Seite haben. Der SCB muss nun einen Effort leisten, um attraktiv zu bleiben, oder besser gesagt, wieder zu werden.
Denn die Schweizer Transfers-Bilanz, die Sportchef Alex Chatelain im Hinblick auf die kommende Saison vorweisen kann, ist sehr bescheiden: Dem Abgang von Nati-Stürmer Simon Bodenmann zu Rivale ZSC stehen die Zuzüge von Matthias Bieber und Daniele Grassi (beide von Absteiger Kloten) sowie Grégory Sciaroni (von Davos) gegenüber. Das neue SCB-Trio kämpfte in den letzten Jahren mit Verletzungsproblemen.
Anders sieht es bei Zug aus. Der EVZ hat sich mit Genoni ein Magnet für Schweizer Spieler gesichert.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |