Das meint BLICK zum Berner Playoff-Aus
Dem SC Bern fehlte der Stachel

Hätte der SC Bern den Hattrick geschafft, wäre er als eines der grössten Teams in die Schweizer Hockey­geschichte eingegangen. Doch den Bernern mangelte es am gewissen Etwas.
Publiziert: 08.04.2018 um 10:24 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 21:35 Uhr
Stephan Roth

Im Fussball holte der FC Basel in der Schweiz zuletzt acht Mal in Folge den Titel und wird erst jetzt von YB abgelöst. In Deutschland hat Bayern München den sechsten Titel geholt, in Italien steht Juventus vor
dem siebten Titel in Serie.

Zum Glück ist eine solche Monotonie im Schweizer Eishockey kaum möglich. Schon zweimal in Folge Meister zu werden, als erstes Team seit 2001, war eine Riesenleistung. Hätte der SC Bern den Hattrick geschafft, wäre er als eines der grössten Teams in die Schweizer Hockey­geschichte eingegangen.

Denn der Playoff-Modus begünstigt die erfolgreichen Teams nicht. Wer nicht ständig gefordert oder gar teil­weise gedemütigt wird, hat es viel schwieriger, in den entscheidenden Wochen in jenen tranceartigen Zustand zu gelangen, der eine Gruppe von Spielern zu einer Einheit zusammenwachsen lässt, die jede Hürde nehmen kann.

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ZSC-Keeper Lukas Flüeler wehrt gegen Berns Tristan Scherwey ab.
Foto: KEY

Ohne Extraportion Energie ist man verloren

Denn für diesen Prozess braucht es neben Erfolgs­erlebnissen und der richtigen Chemie im Team auch Verzweiflung, Leidensbereitschaft und Demut. Davon hat der Erfolgsverwöhnte irgendwann einmal zu wenig.

Ohne diese Extraportion Energie ist man verloren, wenn man auf einen stark besetzten Gegner trifft, der just in diesem Moment heiss läuft.

Es ist kein Zufall, dass der Quali-Sieger seit 2012 nur noch zweimal Meister (2014 ZSC, 2017 SCB) wurde.

Der SCB hat in den letzten beiden Jahren nicht viel falsch gemacht und mit Kari Jalonen einen guten Trainer. Schon nächste Saison ist mit den Bernern wieder zu rechnen. Dann hilft auch der Stachel der Halbfinalpleite gegen die ZSC Lions.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
52
25
97
2
ZSC Lions
ZSC Lions
52
35
93
3
SC Bern
SC Bern
52
26
91
4
EV Zug
EV Zug
52
37
88
5
HC Davos
HC Davos
52
18
86
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
52
4
83
7
EHC Kloten
EHC Kloten
52
-15
79
8
SCL Tigers
SCL Tigers
52
7
75
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
52
-13
73
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
52
-12
73
11
EHC Biel
EHC Biel
52
-3
71
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
52
-12
71
13
HC Lugano
HC Lugano
52
-23
66
14
HC Ajoie
HC Ajoie
52
-74
46
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