Da es zwischen den ZSC Lions und Ambri nach 60 Minute 1:1 steht, wird die 5-minütige Verlängerung erstmals mit drei gegen drei Feldspielern. So wie letzte Saison schon in der NHL oder auch Schweden. Beim ersten Mal endet der Spass noch sehr schnell. Bereits nach 20 Sekunden kommt Roman Wick zum Siegestreffer für die Zürcher.
Die 20 Sekunden sind nur ein Vorgeschmack darauf, was man nun in den kommenden Wochen und Monaten in der Verlängerungen zu sehen bekommen wird: Spektakel pur. Mit dem offenen Eis sind Torchancen garantiert. Praktisch jeder Angriff führt zu einem Abschluss – und bei Misserfolg gleich zum Konter. Und dann gleich wieder retour. Hin und her – bis es klingelt.
Die neue Regel soll und wird die Anzahl der Penaltyschiessen, welche manche als Lotterie empfinden, verringern. In der NHL wurden so in der letzten Spielzeit 61 Prozent der Verlängerungen vorzeitig entschieden. Davor waren es bei vier gegen vier nur 45 Prozent gewesen.
Während sie in der NHL in den Playoffs weiterhin bis zum Sudden Death, sei es noch so spät in der Nacht, spielen und kämpfen, wird bei uns nach 20 Minuten Verlängerung bei Vollbestand während 5 Minuten ebenfalls ein Sieger mit 3-gegen-3 gesucht. Fällt auch da kein Treffer, kommts doch noch zum Penaltyschiessen.
Die Verantwortlichen im Schweizer Eishockey sind nicht immer schnell im Umsetzen von guten Ideen. Diesmal haben sie aber – wie von BLICK angeregt – zügig reagiert. Und auch die zweite Regel-Änderung, die man sich von der NHL abgeschaut hat, ist sinnvoll: der Coaches Challenge. Trainer haben die Möglichkeit, per Video überprüfen zu lassen, ob einem Gegentor ein Offside vorangegangen war. In der regulären Spielzeit braucht es dafür ein Timeout. In der Verlängerung nicht, was Ambri-Coach Hans Kossmann, allerdings ohne Erfolg, bei Wicks Tor nutzte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EV Zug | 22 | 17 | 36 | |
6 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 22 | -7 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |