Das meint BLICK
«SCB muss mit Leuenberger durchziehen»

In Bern werden Trainer schnell gefeuert. Diesen Teufelskreis muss der SCB durchbrechen, fordert BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth in seinem Kommentar.
Publiziert: 20.01.2016 um 14:40 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 13:43 Uhr
Von Stephan Roth

Und täglich grüsst das Murmeltier. Der SC Bern ist schon wieder in einem Tief. Diesmal heisst der Trainer Lars Leuenberger. Und der Ostschweizer weiss ganz genau: Wer beim SCB keinen Erfolg hat, fliegt.

Auch die Spieler wissen, dass stets der Mann an der Bande das Schlamassel ausbaden muss. Das war zuletzt bei Guy Boucher so. Davor selbst auch bei den Meistertrainern Antti Törmänen und Larry Huras.

Das ist kontraproduktiv. Denn eine echte Leistungskultur, die konstante und kontinuierliche Arbeit erst ermöglicht, lässt sich nur aufbauen, wenn die Spieler die Verantwortung für ihre Leistung tragen müssen. Wenn sie nicht bei jedem Widerstand auf den Coach schielen und ihn den Preis bezahlen lassen können. Wenn sie wissen, dass Erfolg und Misserfolg von ihnen abhängt und sie selbst ihres Glückes Schmied sind.

So wurden zum Beispiel die ZSC Lions erst ein stabiler Klub, seit sie vor fünf Jahren in der Krise trotz Widerstand an Trainer Bob Hartley festhielten.

Für den SCB ist es nun wichtig, diesen Trainer-Teufelskreis zu durchbrechen. Ob ein erneuter Wechsel in der Endphase der Qualifikation im Kampf um einen Playoff-Platz helfen würde, ist nicht gewiss. Aber mittel- und langfristig wäre es sicher schädlich.

Selbst wenn Lars Leuenberger nicht der grosse Trainer der Zukunft sein sollte, sendet man ein starkes Signal, wenn man die Saison mit ihm jetzt durchzieht.

Natürlich ist es in Bern schwieriger als anderswo, standhaft zu bleiben. Die Ansprüche an den SCB sind zu Recht hoch und ein Verein dieser Grösse weckt viele Emotionen. Doch vom Druck darf man sich bei einem Grossklub nicht umhauen lassen. Das gilt für den CEO, den Sportchef, den Trainer und die Spieler.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
52
25
97
2
ZSC Lions
ZSC Lions
52
35
93
3
SC Bern
SC Bern
52
26
91
4
EV Zug
EV Zug
52
37
88
5
HC Davos
HC Davos
52
18
86
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
52
4
83
7
EHC Kloten
EHC Kloten
52
-15
79
8
SCL Tigers
SCL Tigers
52
7
75
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
52
-13
73
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
52
-12
73
11
EHC Biel
EHC Biel
52
-3
71
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
52
-12
71
13
HC Lugano
HC Lugano
52
-23
66
14
HC Ajoie
HC Ajoie
52
-74
46
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