Zum Playoff-Final
Leben ohne Spiel 7 ist möglich, aber sinnlos

Den Playoffs fehlt bisher nicht die Qualität, in der entscheidenden Phase aber die Dramatik. Wer keine Fanbrille trägt, hofft auf möglichst viele Spiele.
Publiziert: 27.04.2022 um 13:54 Uhr
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Aktualisiert: 27.04.2022 um 14:47 Uhr
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Glatt aus den Playoffs gefegt: Meister Zug fertigt Davos im Halbfinal mit 4:0-Siegen ab.
Foto: keystone-sda.ch
Dino Kessler

Die Qualität der Spiele? Schwer in Ordnung. Das Resultatbulletin? Nur ein Hauch aufregender als eine Steuererklärung: Acht lumpige Spiele – und schon waren beide Halbfinals durch, im Final drohte bis am Montag auch der totale Verzicht auf das Konzept der Abwechslung. Man kann ja verstehen, warum Zug oder Zürich gegen andere Teams in Serie gewinnen (wegen der überragenden Qualität) – aber im Direktvergleich müsste bei dieser Ausgangslage mehr Spannung drin liegen. Diese ZSC Lions können aufgrund einer mehrheitsfähigen Auffassung der sportlichen Tatsachen nicht vier Mal in Folge geschlagen werden (Wahrheitswert noch umstritten), genauso wenig wie der Titelverteidiger aus Zug vier Mal in Folge bezwungen werden kann (Wahrheitswert seit Montag unstrittig).

Dem Gegner sind Flügel gewachsen

Die Crux für Zug: Die grosse Wende ist leichter zu schaffen, wenn man das im Viertelfinal tun möchte (Wahrheitswert bisher unstrittig, zumindest in der National League). Im Final steht auf der anderen Seite in der Regel ein Gegner, dem bereits Flügel gewachsen sind, der wirft sich wegen einer Niederlage nicht einfach so in den Staub. Für den neutralen Betrachter gilt diese Binsenweisheit: Ein Leben ohne Spiel 7 ist möglich, aber sinnlos.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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