Das meint BLICK
Im Zweifelsfall an Arno Del Curto glauben

Schafft Arno Del Curto den Turnaround mit Davos? Ist er in der Lage, das Team dazu zu bringen, auch auf eigenem Eis den Kopf nicht zu verlieren? Hat er sich nach 22 Jahren in Davos verbraucht? Oder gar: Muss Del Curto ersetzt werden? Fragen über Fragen.
Publiziert: 11.11.2018 um 12:14 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:00 Uhr
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Im Zweifel muss das Motto «in dubio pro Arno», im Zweifel für Del Curto, gelten.
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Doch solange nicht zweifelsfrei klar ist, dass nur noch ein Trainerwechsel dem HCD hilft, muss das Motto «in dubio pro Arno», im Zweifel für Del Curto, gelten.

Der charismatische Coach hat seine Qualitäten schon so oft unter Beweis gestellt, dass man ihm ein weiteres Mal zutrauen muss, das Schiff auf Kurs zu bringen. Nichts weniger als das hat er sich verdient.

Der Engadiner hat dreimal so viele Schweizer Meistertitel (6) wie die anderen elf aktuellen
NL-Trainer zusammen geholt. Erst vor drei Jahren hielt er den Pott letztmals in Händen.

Seit 2006 konnte einzig Del Curto die Titel-Dominanz von Bern und Zürich durchbrechen. In jeder der 22 Saisons unter ihm kam der HCD in die Playoffs. Finanzstärkere Klubs tauchten: Bern 2014, der ZSC 1998 und 2006, Zug 2003 und 2014 und Lugano 2008 sowie 2011.

In einer Zeit, in der Geleis-tetes so schnell vergessen wird und der Glaube ans Gute schneller erlischt als ein brennendes Zündhölzchen, muss man diesen unvergleichlichen Leistungsausweis in Erinnerung rufen.

Es stimmt, bei jedem anderen Trainer und bei jedem anderen Klub hätte man die Reissleine schon gezogen. Doch Del Curto ist nicht jeder andere Trainer. Der HCD ist nicht jeder andere Klub, sonst hätte er professionelle Strukturen aufgebaut und nicht allein auf die Magie Del Curtos vertraut.

Und für jene, die gar behaupten, dass Del Curto mit 62 Jahren das Verfallsdatum erreicht habe: Bundesliga-Leader Lucien Favre ist nur ein Jahr jünger.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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