Doch solange nicht zweifelsfrei klar ist, dass nur noch ein Trainerwechsel dem HCD hilft, muss das Motto «in dubio pro Arno», im Zweifel für Del Curto, gelten.
Der charismatische Coach hat seine Qualitäten schon so oft unter Beweis gestellt, dass man ihm ein weiteres Mal zutrauen muss, das Schiff auf Kurs zu bringen. Nichts weniger als das hat er sich verdient.
Der Engadiner hat dreimal so viele Schweizer Meistertitel (6) wie die anderen elf aktuellen
NL-Trainer zusammen geholt. Erst vor drei Jahren hielt er den Pott letztmals in Händen.
Seit 2006 konnte einzig Del Curto die Titel-Dominanz von Bern und Zürich durchbrechen. In jeder der 22 Saisons unter ihm kam der HCD in die Playoffs. Finanzstärkere Klubs tauchten: Bern 2014, der ZSC 1998 und 2006, Zug 2003 und 2014 und Lugano 2008 sowie 2011.
In einer Zeit, in der Geleis-tetes so schnell vergessen wird und der Glaube ans Gute schneller erlischt als ein brennendes Zündhölzchen, muss man diesen unvergleichlichen Leistungsausweis in Erinnerung rufen.
Es stimmt, bei jedem anderen Trainer und bei jedem anderen Klub hätte man die Reissleine schon gezogen. Doch Del Curto ist nicht jeder andere Trainer. Der HCD ist nicht jeder andere Klub, sonst hätte er professionelle Strukturen aufgebaut und nicht allein auf die Magie Del Curtos vertraut.
Und für jene, die gar behaupten, dass Del Curto mit 62 Jahren das Verfallsdatum erreicht habe: Bundesliga-Leader Lucien Favre ist nur ein Jahr jünger.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |