Refs machen Zug einen Strich durch die Rechnung
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Ausgleich aberkannt:Refs machen Zug einen Strich durch die Rechnung

Das meint BLICK
Der eigentliche Skandal von Zug ist die Attacke auf Reiber

In Zug wurde nach dem aberkannten Tor von Garrett Roe eine Linie überschritten. Nich von den Schiedsrichtern, sondern von jenem Fan, der gegen Schiri-Chef Reiber tätlich wurde, schreibt BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth.
Publiziert: 19.04.2019 um 14:39 Uhr
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Aktualisiert: 19.04.2019 um 15:05 Uhr
Wurde attackiert: Schiedsrichter-Chef Brent Reiber.

In Zug kochten die Emotionen am Donnerstag vor und nach dem annullierten 1:1 von Garrett Roe über. Dabei wurden mehrfach Grenzen überschritten.

Dass Fans mit Banknoten wedeln und damit die Integrität der Schiedsrichter anzweifeln, ist unappetitlich, ebenso dass nach dem 1:0 von Gaëtan Haas im Powerplay ein voller Bierbecher in die Berner Jubel-Runde geworfen wurde.

Doch absolut inakzeptabel ist es, dass ein Fan Schiedsrichter-Chef Brent Reiber tätlich angegriffen hat.

Die Zuger haben den Täter dingfest gemacht und müssen ihn mit einem Stadionverbot belegen.

Dass ein Zuschauer einen Offiziellen attackiert, ist immer und überall ein Skandal.

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Nun ist es ausgerechnet in Zug passiert, wo sich Gästefans registrieren lassen und in einen kleinen Sektor pferchen lassen müssen. Dieses Vorgehen ist das gute Recht des EVZ. Doch es darf keine Zweiklassengesellschaft geben. Die Zuger müssen sicherstellen, dass sich auch die Sitzplatz-Zuschauer benehmen.

Der Angriff auf Brent Reiber ist der Skandal des gestrigen Abends. Dass die Schiedsrichter das vermeintliche 1:1 von Garrett Roe annullierten, hingegen nicht.

Natürlich kann man über den Entscheid diskutieren. Und die Meinungen gehen da auch bei Experten auseinander, da es zu einem hohen Grad eine Interpretationsfrage war.

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Die Schiedsrichter mussten in einem Graubereich entscheiden. Die Frage lautete: Wurde SCB-Keeper Leonardo Genoni tatsächlich von Dennis Everberg behindert?

Auf dem Eis hatte Ex-NHL-Schiedsrichter Mark Lemelin sofort vehement signalisiert, dass der Treffer irregulär war. Auf dem Video überprüfte er dann, ob er falsch lag. Dafür lieferten ihm die Bilder aber keinen Beweis. Denn Everberg, hatte, als er sich drehte, Genoni berührt. Dass er davor von Beat Gerber in den Torraum befördert wurde, spielte da keine entscheidende Rolle mehr.

Hätten die Schiedsrichter das Tor bei ihrem Entscheid direkt auf dem Eis als korrekt eingestuft, hätte dies höchstwahrscheinlich dann auch ihrer Video-Überprüfung standgehalten.

Dieses Tor kann man annullieren. Muss man es tun? Nein. Solche Treffer sollten gelten. Für eine Torhüter-Behinderung braucht es mehr.

Doch bei allen Emotionen, die zu so einem Final gehören: Ein Grund, deswegen jemanden tätlich anzugreifen, darf das nie und nimmer sein. Diese Linie darf man niemand überschreiten.

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