Im Januar verloren die ZSC Lions die Nerven und feuerten Trainer Serge Aubin nach nur einem halben Jahr, obwohl die Mannschaft daran war, bessere Resultate zu liefern und die zwei wichtigen Strich-Duelle gegen Lugano gewonnen hatte.
Arno Del Curto sollte mit seinem feurigen Charakter und seinem Charisma die Spieler inspirieren und innert Kürze dafür sorgen, dass nicht nur die Resultate eines Meisters würdig sind, sondern auch lebhafter, beherzter gespielt wird.
Doch mehr als eine schöne, emotionale Geschichte mit gigantischem Medien-Echo wurde die Arno-Rückkehr nach Zürich nach einem Viertel-Jahrhundert nicht. Die Lions fanden nie zu Selbstvertrauen und Konstanz und rutschten im letzten Spiel in Genf (2:3) unter den Strich.
Es ist möglich, dass Del Curtos Batterien nur sieben Wochen nach seinem Abgang in Davos, wo er 22 Jahre an der Bande gestanden und sechs Titel geholt hatte, noch nicht voll geladen waren. Der 62-Jährige sagte denn auch, dass er das Angebot zu diesem Zeitpunkt nur angenommen habe, weil es von seinem Herzensklub aus Zürich gekommen war.
Als Nothelfer funktionierte Del Curto nicht. Und das ist auch logisch. Denn das Problem der Lions ist und war nicht der Trainer. Und die zuletzt enttäuschenden Saisons kamen auch nicht deswegen zustande, weil es der Mannschaft an Charakter oder Qualität fehlen würde.
Was dem Klub aus Oerlikon fehlt, sind Geduld, Vertrauen und Stabilität. Vier Trainer wurden in den letzten zwei Jahren verbraucht, seit Sportchef Sven Leuenberger für Edgar Salis übernommen hat.
CEO Peter Zahner und Leuenberger setzen auf das System der Kontrolle, sind grundsätzlich misstrauisch. Das belastet das Klima im Klub. So wurde die Kreativität Schritt für Schritt abgebaut.
Auch wenn es Zahner und Leuenberger stets bestreiten: Del Curto war kaum ihre Herzens-Wahl. Dass man ihm mit Michael Liniger und dem in dieser Rolle völlig unerfahrenen Mathias Seger gleich zwei Assistenten zur Seite stellte, war bereits ein Misstrauens-Votum.
So gesehen ist es besser, dass die Zusammenarbeit mit dem zuweilen chaotischen, intuitiven Trainer wie Del Curto nun nicht fortgesetzt wird. Die Probleme der Lions löst das aber nicht. Der ZSC dreht sich im Kreis.
ZSC-Sportchef Sven Leuenberger auf der klubeigenen Webseite zum Ende von Arno del Curto in Zürich: «Wir haben gesagt, wir sitzen zusammen und entscheiden gemeinsam. Dabei sind wir zum Schluss gekommen, dass wir die Zusammenarbeit beenden wollen.» War die Entlassung von Serge Aubin im Januar ein Fehler? Leuenberger will davon nichts wissen. «Wir waren in einer extrem schwierigen Situation. Wir dachten damals, dass wir als Organisation etwas machen müssen. Arno mit seinen Emotionen sollte der Mannschaft noch einmal einen Schub geben. Das war am Anfang der Fall, aber dann hatten wir zu wenig Punkte. Man könne in einer solchen Situation entscheiden, ob man etwas mache – oder eben nicht. «Wir hatten das Gefühl, wir brauchen einen Schub. Wir dachten, das würde helfen. Das weiss man im Voraus manchmal nicht.» Die enorme Fluktuation auf dem ZSC-Trainerposten mit vier Cheftrainern innerhalb von zwei Jahren gibt auch Leuenberger zu denken. «Das ist sicher nicht ideal, sicher wünschen wir uns, dass mit dem neuen Trainer Kontinuität kommt.» Wann der neue Mann vorgestellt wird, ist noch offen. «Es gibt keinen Zeithorizont. Wir haben Zeit, bis die neue Saison anfängt. Aber selbstverständlich versuchen wir, mit unserer Suche nicht ellenlang zu werden.» Was der künftige Chef an der Bande drauf haben muss, will der ZSC-Sportchef noch nicht detailliert verkünden. «Wir werden sicher das Profil noch schärfen. Sowohl was seine Persönlichkeit als auch seinen Stil als Hockeytrainer angeht.»
ZSC-Sportchef Sven Leuenberger auf der klubeigenen Webseite zum Ende von Arno del Curto in Zürich: «Wir haben gesagt, wir sitzen zusammen und entscheiden gemeinsam. Dabei sind wir zum Schluss gekommen, dass wir die Zusammenarbeit beenden wollen.» War die Entlassung von Serge Aubin im Januar ein Fehler? Leuenberger will davon nichts wissen. «Wir waren in einer extrem schwierigen Situation. Wir dachten damals, dass wir als Organisation etwas machen müssen. Arno mit seinen Emotionen sollte der Mannschaft noch einmal einen Schub geben. Das war am Anfang der Fall, aber dann hatten wir zu wenig Punkte. Man könne in einer solchen Situation entscheiden, ob man etwas mache – oder eben nicht. «Wir hatten das Gefühl, wir brauchen einen Schub. Wir dachten, das würde helfen. Das weiss man im Voraus manchmal nicht.» Die enorme Fluktuation auf dem ZSC-Trainerposten mit vier Cheftrainern innerhalb von zwei Jahren gibt auch Leuenberger zu denken. «Das ist sicher nicht ideal, sicher wünschen wir uns, dass mit dem neuen Trainer Kontinuität kommt.» Wann der neue Mann vorgestellt wird, ist noch offen. «Es gibt keinen Zeithorizont. Wir haben Zeit, bis die neue Saison anfängt. Aber selbstverständlich versuchen wir, mit unserer Suche nicht ellenlang zu werden.» Was der künftige Chef an der Bande drauf haben muss, will der ZSC-Sportchef noch nicht detailliert verkünden. «Wir werden sicher das Profil noch schärfen. Sowohl was seine Persönlichkeit als auch seinen Stil als Hockeytrainer angeht.»
Alle Spiele der National-League-Playoffs 2019 im Überblick: Bleiben Sie informiert über Ergebnisse, Spielplan, Tabelle, die grössten Emotionen, Monsterchecks und alle anderen Highlights mit dem Playoff-Ticker.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |