Lugano – Bern 4:2
6079 Zuschauer
Das Spiel: Im ersten Duell mit dem alten Rivalen aus Lugano gewann die Berner 4:0. Und dennoch ging ihnen Maxim Lapierre auf die Nerven. Der Kanadier malträtierte Tristan Scherwey so lange, bis ihm Berns Publikumsliebling wütend die Meinung geigte. Lapierre verhöhnte ihn darauf, in dem er sich die Hand vors Gesicht hielt und so tat, als würde er weinen. «Wir wissen ja, dass es nur lächerlich ist. Eigentlich sollten wir uns gar nicht darauf konzentrieren», sagte Scherwey darauf.
Doch auch im zweiten Duell geht Lapierre den Bernern unter die Haut. Mehrfach liefert er sich Scharmütztel mit Thomas Rüfenacht. Und dann erwischt er Goalie Leonardo Genoni mit einem Schuss aus spitzem Winkel in der nahen Ecke. Es ist der 2:2-Ausgleich. Und es ist gleichzeitig ein Nackenschlag für die Berner und das Startsignal für die Tessiner.
Lugano zeigt sich einmal mehr als Stimmungsmannschaft. Wie schon bei den Siegen gegen Ambri oder zuletzt zweimal gegen Davos, sind die Bianconeri nicht mehr zu stoppen, wenn sie einmal in Schwung sind. Erst entwischt Linus Klasen und schliesst einen Konter mit seinem ersten Saisontor ab. Ein Befreiungsschlag für den Schweden, der ihm beim Jubel merklich anzusehen ist. Und dann verlädt Topskorer Grégory Hofmann eine Minute später Verteidiger Eric Blum und bezwingt Genoni raffiniert.
Die Berner sind danach im Schlussdrittel nicht mehr zu einer Reaktion fähig. Meist kommt die Mannschaft von Kari Jalonen einen Schritt zu spät, verliert die Mehrzahl der Zweikämpfe und ist zunehmend genervt. Mit drei Siegen in Folge hat Lugano nun Trainer Greg Ireland Luft verschafft und ist auf Kosten von Ambri über den Strich geklettert.
Das Video: Beim Führungstreffer der Berner schreitet das Schiedsrichter-Duo Stricker/Hebeisen zum Videostudium. Hatte Sciaroni den Schuss von Andersson mit zu hohem Stock abgelenkt? Nach mehreren Minuten bleiben sie beim Entscheid, den sie auf dem Eis getroffen haben: Tor durch Andersson. Dabei hat Sciaroni gejubelt, als hätte er sein erstes Saisontor erzielt …
Die Auswärtsschwäche: Zum dritten Mal in Folge verliert der SCB auswärts. Die bescheidene Saison-Bilanz in der Fremde: 7 Spiele, 8 Punkte. Daheim sind es in gleich vielen Partien 10 mehr.
Der Beste: Julien Vauclair (Lugano). Der Turm in der Schlacht.
Die Pflaume: Leonardo Genoni (SCB). Sieht beim 2:2 durch Lapierre schlecht aus.
Die Tore: 6. Andersson (Scherwey, Sciaroni) 0:1. 12. Haapala (Sannitz, Hofmann) 1:1. 17. Mursak (SH!) 1:2. 22. Lapierre (Vauclair, Loeffel) 2:2. 35. Klasen (Vauclair) 3:2. 36. Hofmann (Sannitz, Jecker) 4:2.
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SCRJ Lakers – Davos 1:2 n.P.
(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
4735 Zuschauer
Das Spiel: Bis zum bitteren Ende. Was der Partie an Klasse fehlt, macht die Spannung mehr als wett. Selbst der entscheidende Treffer muss erst noch per Video überprüft werden. Corvi hatte den letzten Penalty versenkt, hatte zuvor aber die Scheibe verloren und musste zurücklaufen. Laut Regelwerk darf er das, solange die Scheibe selbst keine Rückwärtsbewegung macht. Der schwer angezählte HCD wirft von Beginn an alles in den Angriff. Der Belagerungszustand dauert ungefähr eine halbe Stunde und bringt ausser einer Vielzahl an versiffter Chancen nichts. Ausser zusätzlichem Frust und noch mehr Verunsicherung. Nun mehr in der Abwehr beschäftigt, zeigen sich bei den Bündnern die altbekannten Schwächen. Abspielfehler, leichtfertige Puckverluste, die zu Beginn harmlosen Lakers wittern ihre Chance. Ein durch Schlagenhauf abgefälschter Schuss Schmucklis bringt schliesslich die inzwischen nicht mehr ganz unverdiente Führung für den Aufsteiger. Zwei Minuten später wird ein Schlittschuhtreffer Aulins aberkannt, wenig später scheppert es hinter Torhüter Lindbäck – allerdings nur am Pfosten. Davos kann die Partie ausgleichen, als Rödin einen Querpass von Prince versenkt. Im Powerplay. Verdient? Aufgrund der Überlegenheit in der ersten Spielhälfte, ja. Insgesamt aber eher etwas glücklich.
Premiere: HCD-Stürmer Anton Rödin gelingt im sechsten Spiel nach seiner Rückkehr nach Davos endlich der erste Treffer.
Preis: Die SCRJ Lakers werden für die fabelhafte Aufstiegssaison inklusive Cupsieg mit dem Sportpreis der Stadt Rapperswil ausgezeichnet. Gratulation.
Der Beste: Nyffeler (Lakers). Verhindert allein im ersten Abschnitt mindestens drei Treffer der Bündner.
Die Pflaume: Bader (HCD). Ein Moment der Unachtsamkeit genügt und der Puck liegt im Tor.
Die Tore: 42. Schlagenhauf (Schmuckli) 1:0. 56. Rödin (Prince/PP) 1:1.
Die Penaltys: Kristo –, Pestoni –; Smolenak –, Du Bois –; Knelsen –, Rödin –; Mason –, Prince –; Profico –, Corvi 0:1.
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SCL Tigers – ZSC Lions 4:1
(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
5289 Zuschauer
Das Spiel: Geschmeidig und mit viel Spielwitz geben die SCL Tigers gegen die ZSC Lions den Ton an. Bis kurz nach der Spielmitte holen die Emmentaler vier Powerplays und ein 2:0 heraus. Die Zürcher Angriffe versanden konstant im gut gestaffelten Stock- und Beine-Dickicht. Daran ändert auch die ZSC-Schlussoffensive nichts.
Der Jubilar: Flurin Randegger wird für sein 500. National League Spiel geehrt. Der 30-Jährige trat für Davos, Biel, Genf, Bern und die Tigers an.
Der Angstgegner: Die ZSC Lions verlieren in dieser Saison gegen die Tigers 1:4 (25.9.18), 3:5 (21.10.18 im Cup) und nun 1:4.
Das Selbstverständnis: Noch letzte Saison verloren die Tigers öfters auch nach einem zwei bis drei Tore-Vorsprung. In dieser Saison zeigt der SCL ein anderes Selbstverständnis: Noch nie verlor das Team, wenn es das 1:0 erzielt hat.
Der Beste: Aaron Gagnon reisst sein Team mit und macht mit zwei Punkten den Unterschied.
Die Pflaume: Jérôme Bachofner trifft den Pfosten (15. Minute) und malträtiert die Gegner – beim 2:0 schaut er von der Strafbank aus zu.
Die Tore: 13. Neukom (Cadonau, Elo) 1:0. 32. DiDomenico (Gagnon/PP) 2:0. 38. Gagnon (Elo) 3:0. 42. Shore (Hollenstein) 3:1. 59. DiDomenico (leeres Tor) 4:1.
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Zug – Fribourg 1:4
(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
6712 Zuschauer
Das Spiel: Nach vier Siegen in Serie fassen die Zuger gegen Fribourg eine Niederlage, weil sie lange zu passiv agieren. Erst als Gottéron mit zwei Toren in Vorsprung ist, versuchen sie, das Spiel wieder an sich zu reissen. Doch die Fribourger machen es clever: Sie drängen die Zuger aus der Tor-Richtung und lassen sie nicht mehr so oft zu Schüssen kommen. Der EVZ glänzt zudem mit Puckverlusten im Spielaufbau.
Der Wechsel: Am Nachmittag vor dem Spiel wird es aus Russland vermeldet, am Abend macht es der EVZ offziell: Viktor Stalberg (32) verabschiedet sich nächste Woche in die KHL zu Awangard Omsk und Ex-ZSC-Trainer Bob Hartley. Nachdem die Anfrage des russischen Klubs in Zug eingetroffen ist, hat man mit Stalberg Gespräche geführt. Davon ausgegangen, dass der EVZ den Vertrag des Schweden Ende Saison ohnehin nicht verlängert hätte, und ein Wechsel auch für ihn nicht abwegig war, ergab sich eine Win-Win-Situation für beide Parteien. Eine äusserst lukrative natürlich mit Ablösesumme und Lohnerhöhung.
Der Beste: Schmutz (Fribourg).
Die Pflaume: Stalberg (Zug), hat wohl das Gefühl, noch etwas beweisen zu müssen – doch alles misslingt.
Die Tore: 6. Zehnder (Martschini) 1:0. 18. Sprunger (Schmutz) 1:1. 19. Bykow (Miller) 1:2. 44. Vauclair 1:3. 59. Mottet (Chavaillaz/leeres Tor) 1:4.
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Biel – Ambri 6:0
(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
5702 Zuschauer
Das Spiel – Wer meint, die fünf Pleiten aus den letzten sieben Partien hätten am Selbstvertrauen des Leaders gekratzt, irrt. Biel läuft dem Gegner von Beginn weg davon. Noch ehe sich Ambri umsehen kann, ist das Spiel gelaufen.
Die Powerplay-Überraschung: Statistisch gesehen haben die Seeländer das viertschwächste Powerplay der Liga (15,38 Prozent Erfolgsquote). Deshalb liess Coach Antti Törmänen das Überzahlspiel am Montag trainieren. Mit Erfolg! Biel trifft gleich viermal in Überzahl. Als Diego Kostner raus muss, verwertet der EHCB gleich die erste Möglichkeit. Als Kostner 75 Sekunden später erneut auf die Strafbank geschickt wird und sich dann auch Matt D’Agostini dazugesellt, macht Biel mit zwei weiteren Toren alles klar.
Der Wechsel: Nach dem 0:5 hat Ambri-Goalie Daniel Manzato (Fangquote von 76 Prozent) genug. Es kommt Benjamin Conz.
Die Durststrecke: Fabian Lüthi trifft erstmals nach zwölf Spielen wieder. Zuletzt war er vor einem Monat beim 5:1 in Ambri erfolgreich.
Der Beste: Riat (Biel), Hätte locker mehr Punkte erzielen können.
Die Pflaume: D’Agostini (Ambri), versetzt sein Team in doppelte Unterzahl. Game over!
Die Tore: 6. Neuenschwander (Schmutz) 1:0. 12. Lüthi (Moser, Schmutz) 2:0. 19. Brunner (Fuchs/PP) 3:0. 21. (20:41) Riat (Pouliot, Brunner/PP2) 4:0. 22. Fuchs (Kreis, Riat/PP) 5:0. 58. Salmela (Rajala/PP) 6:0.
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Servette – Lausanne 4:6
(Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
6099 Zuschauer
Das Spiel: Trotz 21 Abschlüssen führt Genf zur ersten Pause nur mit 1:0. Lausanne ist da effizienter und schafft im Mitteldrittel mit fünf Toren (vier davon im Powerplay) aus 13 Schüssen die Wende. Aus dem 2:2 wird innert 107 Sekunden ein 5:2. Lausanne klettert dank dem dritten Sieg in Folge über den Strich, Genf fällt darunter.
Der Abwesende: Lausanne-Goalie Boltshauser fehlt verletzt. Die Blessur (Unterleib) ist gemäss Klub aber nicht allzu gravierend.
Der Weitschuss: Erstes NL-Tor für Mike Völlmin. Und was für eins! Der 25-Jährige erwischt Sandro Zurkirchen beim 3:5 aus der eigenen Abwehrzone.
Die Schulter: Vukovic lässt gegen Bertschy das Knie stehen und verletzt sich selbst. Seine Strafe, welche zum 2:3 führt, sitzt Simek ab. Im Schlussdrittel kehrt Vukovic zurück, dafür scheidet Simek (Schulter) aus.
Der Beste: Yannick Herren (LHC).
Die Pflaume:Tanner Richard (Genf). Vier Strafminuten nach hohem Stock, es fallen die Tore zum 2:4 und 2:5. C.S.
Die Tore: 4. Mercier (Richard) 1:0. 25. Antonietti (In-Albon) 1:1. 28. Leone (Herren, Junland/PP) 1:2. 29. Winnik (PP) 2:2. 37. Vermin (Herren/PP) 2:3. 37. Herren (Junland, Leone/PP) 2:4. 38. Vermin (PP) 2:5. 41. Völlmin (Almond) 3:5. 47. Nodari (Kenins) 3:6. 56. Rod 4:6.
Donnerstag, 15. November
- 19.45 Uhr: Lugano – Servette
Freitag, 16. November
- 19.45 Uhr: Bern – Ambri
- 19.45 Uhr: Davos – Lausanne
- 19.45 Uhr: Servette – Zug
- 19.45 Uhr: SCRJ Lakers – Biel
- 19.45 Uhr: Tigers – Lugano
Samstag, 17. November
- 19.45 Uhr: Ambri – ZSC Lions
- 19.45 Uhr: Biel – Davos
- 19.45 Uhr: Fribourg – Tigers
- 19.45 Uhr: Zug – SCRJ Lakers
Donnerstag, 15. November
- 19.45 Uhr: Lugano – Servette
Freitag, 16. November
- 19.45 Uhr: Bern – Ambri
- 19.45 Uhr: Davos – Lausanne
- 19.45 Uhr: Servette – Zug
- 19.45 Uhr: SCRJ Lakers – Biel
- 19.45 Uhr: Tigers – Lugano
Samstag, 17. November
- 19.45 Uhr: Ambri – ZSC Lions
- 19.45 Uhr: Biel – Davos
- 19.45 Uhr: Fribourg – Tigers
- 19.45 Uhr: Zug – SCRJ Lakers
Die Tabelle
Spiele | Torverhältnis | Punkte | |
1. Biel | 16 | 58:32 | 33 |
2. SCL Tigers | 14 | 43:27 | 27 |
3. Bern | 14 | 40:25 | 26 |
4. Zug | 14 | 39:32 | 26 |
5. Fribourg | 16 | 38:38 | 26 |
6. ZSC Lions | 14 | 31:31 | 24 |
7. Lausanne | 16 | 41:42 | 22 |
8. Lugano | 14 | 43:34 | 21 |
9. Ambri | 14 | 34:41 | 21 |
10. Servette | 15 | 34:43 | 20 |
11. Davos | 14 | 25:53 | 11 |
12. Lakers | 15 | 17:45 | 7 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |