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Dank neuem NHL-Abkommen
Zwei zusätzliche Ausländer für Schelling beim SCB?

Die NL-Klubs haben im Schnellzugstempo eine neue Regelung eingeführt, welche die Chancengleichheit verringert.
Publiziert: 16.04.2020 um 18:23 Uhr
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NL-Direktor Denis Vaucher hat ein Abkommen mit …
Foto: keystone-sda.ch
Stephan Roth

Florence Schelling hat diese Woche ihre Stelle als Sportchefin beim SCB angetreten. Und kann vielleicht nächste Saison sechs Ausländer einsetzen.

Wie ist das möglich? Die NL-Klubs haben beschlossen, ein Transferabkommen mit der NHL einzugehen. So werden sie bereits ab diesem Sommer mit rund 260'000 Franken entschädigt, wenn ein Spieler mit laufendem Vertrag in die NHL abspringt. Die Deadlines für den Abgang nach Übersee: 15. Juni für ungdraftete, 15. Juli für gedraftete und 15. August für im selben Jahr gedraftete Spieler.

Ausländer als Ersatz für Haas und Scherwey

Weil ein Abgang eines Hochkaräters im Sommer kaum mehr kompensiert werden kann, haben die Geschäftsführer der Klubs in einer Telefonkonferenz entschieden, dass jene, die einen Spieler (auch mit Ausstiegsklausel) an die NHL verlieren, einen zusätzlichen Ausländer verpflichten können. So könnte der SCB in der kommenden Spielzeit mit sechs Söldnern antreten, wenn Tristan Scherwey seinen Traum wahr macht und einen NHL-Klub findet und Gaëtan Haas (Vertrag bei Edmonton läuft aus, hat noch einen beim SCB) in Nordamerika bleibt.

Auch besonders schlaue Sportchefs, die rechtzeitig noch einen Spieler mit NHL-Zukunft, aber ohne -Vertrag (z.B. Denis Malgin, Yannick Weber, Mirco Müller oder Jonas Siegenthaler), verpflichten, könnten so noch zu einem Extra-Ausländer kommen.

Vor allem die Grossklubs, namentlich die ZSC Lions und der EV Zug mit ihren teuren Talentfabriken, dürften von dieser Regel profitieren. Weil die Vereine in der Corona-Zeit auf Zusammenhalt getrimmt sind, wurde jeglicher Widerstand weggebügelt.

Ein böses Erwachen bei den Kleinen

Ein böses Erwachen für die Kleinen könnte es bald geben, wenn zum Beispiel die SCRJ Lakers oder die SCL Tigers mit vier Ausländern gegen die Grossen mit fünf oder sechs Ausländern antreten müssen.

Zunächst sollte die Regelung gar für die volle Vertragszeit gelten. So hätte der SCB dann bis 2027 einen zusätzlichen Ausländer für Scherwey oder der ZSC bis 2023 für Suter einsetzen können. Jetzt wurde es aber auf zwei Jahre beschränkt.

Vielleicht spielt die Sölnder-Kompensation ja nur in der kommenden Saison eine Rolle, da 2021 die Ausländerbeschränkung fallen sollen.

Weil die NHL wegen der Corona-Krise keine Musse für Verhandlungen hatte, wird das Transfer-Abkommen mit den europäischen Ligen (bisher ohne KHL und NL), das in diesem Sommer ausläuft, vorerst um ein Jahr verlängert. NL-Direktor Denis Vaucher konnte mit NHL-Vize Bill Daly aushandeln, dass sich nun auch die Schweizer einklinken können. Danach wird dann ein langfristiger Vertrag ausgearbeitet, bei dem die Entschädigung zehn Prozent höher sein soll.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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