Gemessen an seinen 27 Toren in der Qualifikation war die Trefferquote von Biel-Stürmer Toni Rajala im Viertelfinal gegen Ambri ziemlich bescheiden. In fünf Partien traf er lediglich einmal. Rechtzeitig zum Auftakt der Halbfinalserie gegen Bern hat der Finne seine Kaltblütigkeit nun offenbar wieder gefunden. Beim 4:2-Auswärtssieg am Dienstag, der den Seeländern gleich im ersten Spiel das Break bescherte, traf er doppelt.
Kein Wunder, schliesslich ist der SCB sein Lieblingsgegner. In fünf Partien gegen die Mutzen hat der Scharfschütze in dieser Saison bereits sechs Tore geschossen. Mehr als gegen jedes andere Team. Vor allem auswärts in der PostFinance-Arena, wo er fünf der sechs Treffer buchte, scheint sich der 27-Jährige richtig wohlzufühlen. Im Dezember 2017 sorgte er hier mit einem einhändig versenkten Penalty über die Landesgrenzen hinaus für Aufsehen. Und im September des letzten Jahres gelang ihm an gleicher Stelle ein Hattrick.
«Diese Derby-Stimmung ist grossartig»
Wo andere Spieler – vor der grössten Kulisse Europas – nervös werden, blüht der Skandinavier regelmässig auf. Wie kommts? «Es macht mir einfach Spass vor so vielen Leuten und bei diesem Lärm zu spielen. Diese Derby-Stimmung ist grossartig», so Rajala.
Dass er nach dem durchzogenen Viertelfinal genau jetzt wieder aufblüht, hat aber auch noch einen anderen Grund. Er hat seit Kurzem Besuch von seiner Freundin Noora (27), die in Finnland lebt und dort studiert. «Vielleicht ist sie ja der Grund dafür, dass ich wieder treffe», sagt der Angreifer mit einem Lächeln. «Dass sie momentan hier ist, gibt mir jedenfalls viel Selbstvertrauen.» Ein Bild von sich will Noora dennoch nicht von sich in den Medien haben.
«Wir kochen zum Beispiel gemeinsam»
Noch vor einem Jahr fühlte sich der Finne während den Playoffs hin und wieder einsam. Er sagte damals: «Die meisten meiner Mitspieler haben eine Freundin oder eine Familie und keine Zeit, um mit mir rumzuhängen.» Sein Rezept gegen die Langeweile? «Ich schaue oft TV. Netflix ist meine Rettung.» Der zweitbeste Torschütze der Liga (hinter Luganos Hofmann) geniesst die aktuelle Zweisamkeit nun umso mehr. «Es ist schön, dass wir zusammen etwas unternehmen können. Zum Beispiel kochen, so muss ich nicht immer alleine ins Restaurant essen gehen.»
Heute Abend, beim zweiten Duell der Serie, wird Noora in der Tissot-Arena mit ihrem Schatz mitfiebern. Beflügelt ihn das ähnlich wie am Dienstag, droht dem SCB die nächste Abreibung von «Tönu», wie die Fans ihren Star im Seeland liebevoll nennen. Die positive Nachricht für die Berner: Am Sonntag reist Rajalas Herzensdame zurück in die Heimat.
Alle Spiele der National-League-Playoffs 2019 im Überblick: Bleiben Sie informiert über Ergebnisse, Spielplan, Tabelle, die grössten Emotionen, Monsterchecks und alle anderen Highlights mit dem Playoff-Ticker.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EV Zug | 22 | 17 | 36 | |
6 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 22 | -7 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |