Calgary-Trainer Bob Hartley
«Hillers Zeit ist vorbei»

Jonas Hiller wagt den Schritt von der NHL zurück in die NLA. Dieses Experiment ging auch schon schief, wie das Beispiel von David Aebischer zeigt. Hillers letzter NHL-Trainer glaubt nicht mehr an den Appenzeller.
Publiziert: 20.04.2016 um 15:51 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 11:05 Uhr
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Jonas Hiller hext zukünftig für den EHC Biel.
Foto: KEY

Er war der erste Schweizer, der in der NHL – der besten Eishockey-Liga der Welt – wirklich ernst genommen wurde. Er gewann den Stanley Cup. Er war unser Hockey-Held.

Die Rede ist von David Aebischer. 2007 brach der Fribourger seine Zelte in Nordamerika ab, hielt die Pucks neu unter Tessiner Palmen beim HC Lugano. 2011 scheiterte eine Rückkehr in die NHL, stattdessen landete er ein Jahr später bei den Rapperswil-Jona Lakers, den damaligen Dauerverlierern in der NLA.

Aebischer konnte die Baisse am Obersee bekanntlich nicht stoppen. Im Gegenteil. Er blamierte sich hinter drittklassigen Verteidigern bis auf die Knochen.

Und Hiller? Wie gut ist er noch? Sind beim EHC Biel, der mit dem Goalie-Duo Rytz/Meili auch schon in den Playoffs stand, nun alle Defensiv-Probleme gelöst?

Blick-Hockey-Experte Dino Kessler hält fest: «Die NHL rückt keinen 34-jährigen Goalie raus, der es noch draufhat. Hillers Coach Bob Hartley sagte gar, dass Hiller 'done' (vorbei) sei, und verglich den Appenzeller mit einem Totalschaden.» Ist Hillers Zeit tatsächlich vorbei?

Die Statistik gibt Ex-ZSC-Meistertrainer Hartley zumindest nicht unrecht. Hiller hatte vergangene Saison mit einer Fangquote von 87.9 Prozent die schlechteste Bilanz aller regelmässig eingesetzten NHL-Goalies. 55 Prozent der Calgary-Fans wählten den Schweizer zur «grössten Enttäuschung» der abgelaufenen Saison. Der 34-Jährige bestritt 26 Spiele im Tor der Flames.

Hiller selbst ist sich des Risikos einer NLA-Rückkehr bewusst. Kann er gar nur verlieren? «Ich habe nicht das Gefühl, als hätte ich schon genug Hockey gespielt. Ich will für Furore sorgen und zeigen, weshalb ich so lange in der NHL war.» 

Zum Fall Aebischer meint der Appenzeller: «Es gibt andere Beispiele.» Nun. Wer kann heute sagen, wie gut Hiller in der NLA sein wird? «Keiner», sagt Kessler.

Eine erste Antwort erhalten wir im September, wenn die neue Hockey-Saison losgeht. (rab)

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TD
PT
1
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52
25
97
2
ZSC Lions
ZSC Lions
52
35
93
3
SC Bern
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52
26
91
4
EV Zug
EV Zug
52
37
88
5
HC Davos
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52
18
86
6
HC Fribourg-Gottéron
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52
4
83
7
EHC Kloten
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52
-15
79
8
SCL Tigers
SCL Tigers
52
7
75
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
52
-13
73
10
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52
-12
73
11
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-3
71
12
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13
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