Fribourg – Davos 3:4
Das Spiel: Nach nur 330 Sekunden scheint die Partie in Fribourg schon fast entschieden. Ambühl und Corvi treffen für die überlegenen Bündner. Auf Gottéron, dass am Donnerstag in Genf kein Tor zustande brachte, wettet niemand einen Rappen. Davos Goalie Joren van Pottelberghe zeigt Mitleid mit den dezimierten Fribourgern, die mit Birner, Cervenka und Sprunger auf die besten Torschützen verzichten müssen, und lässt sich zweimal erwischen. Davos ist von der Rolle und im Mittelabschnitt geraten sie in Unterzahl gar in Rückstand. Die Pausenpredigt von Trainer Arno Del Curto trägt dann Früchte. Die ersten zwei Schüsse aufs Fribourger Tor, beide haltbar, reichen zur erneuten Führung und diesmal geben die Bündner den Sieg nicht mehr aus den Händen.
Der Beste: Andres Ambühl (HCD). Ein stetiger Gefahrenherd und unermüdlicher Kämpfer.
Die Pflaume: Barry Brust (Fribourg). Der Goalie sieht beim 3. und 4 Tor schlecht aus.
******************************
Biel – ZSC Lions 5:2
Das Spiel: Biels Interimscoach und Sportchef Martin Steinegger gewinnt auch sein fünftes Spiel. Unter ihm sind die Seeländer derzeit unschlagbar. Nach sechs Minuten führt der EHC Biel dank Toren von Beat Forster und Dominik Diem 2:0. Die ZSC Lions dominieren danach – und gleichen kurz vor Spielmitte durch Treffer von Fabrice Herzog und Captain Patrick Geering aus. Doch Biel antwortet cool und effizient: Marc-Antoine Pouliot schiesst das 3:2. Danach bringt das Steinegger-Team den fünften Sieg in Folge nach Hause. Marco Maurer und Jacob Micflikier erhöhen gar noch auf 5:2.
Der Beste: Dominik Diem (Biel). Der 20-Jährige schiesst gegen seinen Ex-Klub sein zweites Saisontor und bereitet das entscheidende 3:2 vor.
Die Pflaume: Fabrice Herzog (ZSC). Der WM-Held wird in seinen zwei ersten Einsätzen umlaufen – jeweils mit Torfolge.
******************************
Ambri – Zug 1:3
Das Spiel: Ein Déja-vu: Ambri spielt beherzt und mutig mit, ist die aktivere Mannschaft – aber der EVZ gewinnt das Spiel. So wars auch schon Anfang Oktober. Was ihren Kampfgeist betrifft, kann man den Leventinern nichts vorwerfen. Wenn man es aber verpasst, in zwei Minuten doppelter Überzahl ein Tor zu schiessen, im Boxplay dann aber nach 22 Sekunden den Vorentscheidungstreffer kassiert, darf man sich über eine Niederlage nicht wundern.
Der Beste: Stephan (Zug). Die Ruhe selbst im EVZ-Tor und verliert bei Ambris Sturm- und Drangphasen die Übersicht nicht.
Die Pflaume: Jelovac (Ambri). Verschuldet den ersten Gegentreffer.
******************************
Lugano – Lausanne 3:5
Das Spiel: Lugano lässt von Beginn an vermuten: Mit Drecksarbeit will man heute nicht viel zu tun haben. Ohne ernsthafte Abwehrbemühungen ist aber nicht mal gegen das bescheidene Lausanne etwas auszurichten. Lugano kann die Partie zwar zwei Drittel lang ausgeglichen gestalten, weil die Offensivkräfte (Brunner mit einem Tor und einem Assist, Hofmann mit zwei Toren, Fazzini mit zwei Assists) wie gewohnt zaubern. Aber in der Abwehr leisten sich die Tessiner zu viele Unkonzentriertheiten – und wenn dann auch noch Goalie Merzlikins einen schwachen Abend einzieht, reicht es eben nicht mehr zum Sieg.
Der Beste: Genazzi (Lausanne). Orchestriert die Abwehr und kurbelt auch noch die Offensive an.
Die Pflaume: Merzlikins (Lugano). Für einmal nicht der gewohnt sichere Rückhalt.
Der Knackpunkt: Als Julien Vauclair beim Stand von 3:4 nach vorne stürmt, um den Ausgleich zu erzwingen, geht Ryser vergessen, der den Konter zum 5:3 abschliesst.
******************************
Bern – Genf 3:4 n.V.
Das Spiel: Der Meister kassiert die vierte Meisterschafts-Niederlage in Serie. Dabei sah es nach 40 Minuten noch ganz anders aus. Die Mutzen geraten zwar bereits nach 85 Sekunden in Rückstand, drehen die Partie aber noch im ersten Drittel. Dabei ist es ausgerechnet Marc Kämpf, der das 2:1 erzielt. Dem 27-jährigen Stürmer musste vor zwei Wochen ein Hodentumor entfernt werden. Gegen Servette gibt der Bündner sein Comeback und erzielt in seiner ersten NL-Saison bereits das sechste Tor. Weil auch Rückkehrer Luca Hischier erstmals in dieser Saison trifft, führt Bern nach 40 Minuten 3:1. Doch zum dritten Mal in Serie kassieren die Mutzen in einem Heimspiel noch den Ausgleich. Innerhalb von 187 Sekunden treffen Nick Spaling und Romain Loeffel. Der SCB, der in den letzten beiden Heimspielen gegen Langnau und Biel eine 3:0-Führung vergeigt hatte, verliert auch dieses Mal. Henrik Tömmernes macht in der Overtime alles klar.
Der Beste: Henrik Tömmernes (Servette): Erzielt den Game-Winner und bereitet zwei weitere Tore vor.
Die Pflaume: Leonardo Genoni (Bern): Der Goalie greift beim 3:2 bös daneben.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |