Es ist 155 Tage her, als sich das 9000-Seelen-Dorf Langnau in eine Party-Meile verwandelte. Mit 4:0-Siegen gegen die Lakers kehrten die SCL Tigers auf die grosse NLA-Bühne zurück. Trotzdem wurde der schwedische Trainer Bengt-Ake Gustafsson in die Wüste geschickt.
«Wir wollen nicht in die NLA, um einfach nur dabei zu sein. Wir wollen möglichst lange um die Playoffs kämpfen, müssen aggressiv und dreckig sein», sagte Sportchef Jörg Reber damals – und holte zur grossen Überraschung Benoit Laporte.
Mit dem EHC Basel stieg der Kanadier 2008 in die NLB ab. Mit Ambri legte er zwei Jahre später den schlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte hin. Die Tifosi warfen ihm wenige Tage vor der Entlassung einen Koffer aufs Eis, forderten ihn zum Gehen auf. «Mich interessiert nicht, was in Ambri war», so Reber, der in Basel unter Laporte spielte.
Langnau wird vorgeführt
Gestern steht der 55-Jährige erstmals an der Tigers-Bande. Sein Team beginnt ordentlich, kommt gegen einen zu Beginn nervösen SCB zu guten Chancen und übersteht sogar eine doppelte Unterzahl schadlos. Doch ab dem zweiten Drittel geht gar nichts mehr. Langnau wird vorgeführt.
Bis zur 40. Minute führt Bern 5:1. Am Ende steht es gar 7:1. Langnau ist nur noch mit Abwehrarbeit beschäftigt, spielt ohne Selbstvertrauen, Mut und Esprit. Trotzdem wirkt Trainer Benoit Laporte nach der Klatsche gefasst. «Der SCB hat unglaubliche Spieler. Führen die Berner mal mit zwei, drei Toren, sind sie nicht mehr zu stoppen. Für uns ein Lernstück.»
Laut wurde der Kanadier in der Kabine nicht. «Wieso auch? Es war das erste Spiel der Saison.»
Leitwolf kehrt zurück
Laporte ist ein Optimist. Schon bei seiner Ankunft im Mai sagte er in der «Berner Zeitung»: «Ich bin überzeugt, dass es gut kommt mit mir. Ich bin nicht gekommen, um am Ende der Saison irgendwie in der NLA zu bleiben. Ich rede auch von den Playoffs.» Doch davon sind die Emmentaler mit solchen Leistungen im Moment weit weg.
Der Hoffnungsschimmer? Heute kehrt der letztjährige Leitwolf Chris DiDomenico nach seiner Sperre zurück. In der NLB skorte er im letzten Jahr 100 Punkte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |
Das Spiel: Gottéron überrumpelt den Meister und siegt in Davos 5:4 nach Penaltyschiessen. Davos beginnt zwar mit dem Schwung des Meisters und führt zu Beginn des Mitteldrittels zu Recht 2:0. Danach wird das HCD-Spiel immer wirrer, Fribourg zeigt sich bei der Wende bis zum 2:4 sehr effizient. Erst ein Schlussspurt rettet Davos in die Overtime, Guerra gleicht 40 Sekunden vor Schluss aus. Im Shootout hat Gottéron das Visier besser eingestellt.
Der Beste: Mauro Jörg (Davos). 2 Tore, 11 Schüsse, schnell unterwegs und auch mit Körperspiel. Herausragend.
Die Pflaume: Beat Forster (Davos). Seine Strafe wegen Reklamierens beschert Gottéron eine doppelte Überzahl und das 2:4.
Das Spiel: Gottéron überrumpelt den Meister und siegt in Davos 5:4 nach Penaltyschiessen. Davos beginnt zwar mit dem Schwung des Meisters und führt zu Beginn des Mitteldrittels zu Recht 2:0. Danach wird das HCD-Spiel immer wirrer, Fribourg zeigt sich bei der Wende bis zum 2:4 sehr effizient. Erst ein Schlussspurt rettet Davos in die Overtime, Guerra gleicht 40 Sekunden vor Schluss aus. Im Shootout hat Gottéron das Visier besser eingestellt.
Der Beste: Mauro Jörg (Davos). 2 Tore, 11 Schüsse, schnell unterwegs und auch mit Körperspiel. Herausragend.
Die Pflaume: Beat Forster (Davos). Seine Strafe wegen Reklamierens beschert Gottéron eine doppelte Überzahl und das 2:4.
Das Spiel: Im Westen nichts Neues: Die Lausanner vermauern zur Saisonpremiere bereits wieder tonnenweise Mörtel im Abwehrverbund – und die Lions beissen sich lange die Zähne daran stumpf. Das Spiel ist denn auch so spannend, wie abgestandener Champagner. Ehe Rytz nach 44 Minuten ein Einsehen hat, eine unnötige Strafe nimmt und Bergeron im Powerplay das Spiel entscheidet. Eine Sekunde vor Schluss bekommt Danielsson die Chance zum Ausgleich. Der Ex-Laker vergeigt aber auch im Lausanne-Dress den fälligen Penalty.
Der Beste: Lukas Flüeler (ZSC Lions). Als einziger auf dem Feld ohne Fehl und Tadel. Zuerst ein Big Save kurz vor Schluss, dann hält er den Penalty von Danielsson eine Sekunde vor Schluss.
Die Pflaume: Philippe Rytz (Lausanne). Sein unnötiger Stockschlag bringt die anstrengend errichtete Defensiv-Mauer zum Einstürzen. Eine Strafe, die das Spiel entscheidet.
Das Spiel: Im Westen nichts Neues: Die Lausanner vermauern zur Saisonpremiere bereits wieder tonnenweise Mörtel im Abwehrverbund – und die Lions beissen sich lange die Zähne daran stumpf. Das Spiel ist denn auch so spannend, wie abgestandener Champagner. Ehe Rytz nach 44 Minuten ein Einsehen hat, eine unnötige Strafe nimmt und Bergeron im Powerplay das Spiel entscheidet. Eine Sekunde vor Schluss bekommt Danielsson die Chance zum Ausgleich. Der Ex-Laker vergeigt aber auch im Lausanne-Dress den fälligen Penalty.
Der Beste: Lukas Flüeler (ZSC Lions). Als einziger auf dem Feld ohne Fehl und Tadel. Zuerst ein Big Save kurz vor Schluss, dann hält er den Penalty von Danielsson eine Sekunde vor Schluss.
Die Pflaume: Philippe Rytz (Lausanne). Sein unnötiger Stockschlag bringt die anstrengend errichtete Defensiv-Mauer zum Einstürzen. Eine Strafe, die das Spiel entscheidet.
Das Spiel: Der erste Eindruck: Kloten startet durch, Biel im Tiefschlaf. Die Flyers gehen dank zwei Powerplay-Toren des Amerikaners Kolarik – jeweils auf tolle Vorarbeit von Guggisberg – 2:0 in Führung. Doch dann werfen sich die Klotener selbst aus der Bahn. Back ermöglicht Biel mit einem Fehler den Anschluss, Von Gunten mit einem Restausschluss die Wende und Praplan serviert den Bieler auch noch den vierten Treffer. Danach lassen sich die Flyers gleich mit 3:7 überfahren.
Der Beste: Ahren Spylo (Biel). Der Deutsch-Kanadier weckt die Gäste mit seinem Anschlusstor zum 1:2 und bereitet zwei Treffer vor.
Die Pflaume: Patrick von Gunten (Kloten). Der Seeländer in Zürcher Diensten macht erst einen Fehler und befördert dann Olausson in Goalie Gerber und ins Tor. Dafür kassiert er eine 5-Minuten-Strafe – und Kloten zwei Gegentore.
Das Spiel: Der erste Eindruck: Kloten startet durch, Biel im Tiefschlaf. Die Flyers gehen dank zwei Powerplay-Toren des Amerikaners Kolarik – jeweils auf tolle Vorarbeit von Guggisberg – 2:0 in Führung. Doch dann werfen sich die Klotener selbst aus der Bahn. Back ermöglicht Biel mit einem Fehler den Anschluss, Von Gunten mit einem Restausschluss die Wende und Praplan serviert den Bieler auch noch den vierten Treffer. Danach lassen sich die Flyers gleich mit 3:7 überfahren.
Der Beste: Ahren Spylo (Biel). Der Deutsch-Kanadier weckt die Gäste mit seinem Anschlusstor zum 1:2 und bereitet zwei Treffer vor.
Die Pflaume: Patrick von Gunten (Kloten). Der Seeländer in Zürcher Diensten macht erst einen Fehler und befördert dann Olausson in Goalie Gerber und ins Tor. Dafür kassiert er eine 5-Minuten-Strafe – und Kloten zwei Gegentore.
Das Spiel: Ein Wechselbad der Gefühle. Ambri geht 2:0 in Führung. Genf kontert und führt 4:2 nach 24 Spielminuten. 4 der 6 Tore werden im Powerplay erzielt. Ambri vermag nicht mehr zu reagieren, verliert den Faden. Im mittleren Abschnitt lautet das Schussverhältnis 19:3. Genf, unter der Führung von Tom Pyatt, kommt nach einem aufregenden, Nerven kostenden Start zu einem komfortablen 8:2-Sieg. Dank einer kontinuierlichen Leistungssteigerung.
Der Beste: Tom Pyatt (Genf). Der Maschinist, der das Genfer-Spiel in Schwung bringt. Mit 2 Toren und einem Assist Baumeister des Erfolges.
Die Pflaume: Tim Wolf (Ambri). Der Unglücksrabe wird Opfer seiner überforderten Abwehr, als Servette nach einem katastrophalen Startdrittel endlich ins Spiel findet und einem Zwei-Tore-Rückstand nachrennt.
Das Spiel: Ein Wechselbad der Gefühle. Ambri geht 2:0 in Führung. Genf kontert und führt 4:2 nach 24 Spielminuten. 4 der 6 Tore werden im Powerplay erzielt. Ambri vermag nicht mehr zu reagieren, verliert den Faden. Im mittleren Abschnitt lautet das Schussverhältnis 19:3. Genf, unter der Führung von Tom Pyatt, kommt nach einem aufregenden, Nerven kostenden Start zu einem komfortablen 8:2-Sieg. Dank einer kontinuierlichen Leistungssteigerung.
Der Beste: Tom Pyatt (Genf). Der Maschinist, der das Genfer-Spiel in Schwung bringt. Mit 2 Toren und einem Assist Baumeister des Erfolges.
Die Pflaume: Tim Wolf (Ambri). Der Unglücksrabe wird Opfer seiner überforderten Abwehr, als Servette nach einem katastrophalen Startdrittel endlich ins Spiel findet und einem Zwei-Tore-Rückstand nachrennt.
Das Spiel: Eine Überraschung: Lugano-Coach Fischer trennt das Atomduo Klasen/Pettersson. Klasen stürmt mit Martensson und Brunner, Pettersson mit Filppula und Hofmann. Was heisst stürmt? Lugano findet nur im Powerplay den Weg vors Tor, ansonsten bestimmt der EVZ die Gangart. Angeführt von Verteidiger Sondell wird gespielt wie aus dem Schulbuch: Einfach, mutig und mit Esprit. Nach Lammers 3:1 zerbröselt Lugano gar in Einzelteile, da geht nichts mehr. Vielleicht waren sie ja nervös, war ja schliesslich Saisonstart.
Der Beste: Sondell (EVZ). Abwehrchef mit Klasse und Übersicht, aber ohne Nerven.
Die Pflaume: Vauclair (Lugano). Nicht beim Mann, ohne Esprit und nervös am Stock.
Das Spiel: Eine Überraschung: Lugano-Coach Fischer trennt das Atomduo Klasen/Pettersson. Klasen stürmt mit Martensson und Brunner, Pettersson mit Filppula und Hofmann. Was heisst stürmt? Lugano findet nur im Powerplay den Weg vors Tor, ansonsten bestimmt der EVZ die Gangart. Angeführt von Verteidiger Sondell wird gespielt wie aus dem Schulbuch: Einfach, mutig und mit Esprit. Nach Lammers 3:1 zerbröselt Lugano gar in Einzelteile, da geht nichts mehr. Vielleicht waren sie ja nervös, war ja schliesslich Saisonstart.
Der Beste: Sondell (EVZ). Abwehrchef mit Klasse und Übersicht, aber ohne Nerven.
Die Pflaume: Vauclair (Lugano). Nicht beim Mann, ohne Esprit und nervös am Stock.