Mit den Fäusten von Johann Morant (29) haben schon so manche Gegner Bekanntschaft gemacht. Zu Saisonbeginn 2011 muss ZSC-Captain Mathias Seger von Morant, damals noch SCB-Verteidiger, einen brachialen Schlag ins Gesicht einstecken. Jochbeinbruch, vier Wochen out.
Der unrühmliche Höhepunkt seiner Prügel-Karriere: Im Playoff-Final 2012 knöpft sich Morant ZSC-Stürmer Cyrill Bühler vor. Im Rausch stösst der Franzose mit Schweizer Lizenz noch den Linienrichter um. Die drakonische Strafe: 14 Spielsperren. ZSC-CEO Peter Zahner nennt den Hobby-Kickboxer damals «Mann mit nur einer Hirnzelle».
Wer einen wie Morant verpflichtet, weiss also, welchen Typ er sich ins Team holt. Zug wollte seine Abwehr etwas böser machen, verständlich. Und schliesslich hat man im Umgang mit Hitzköpfen (Josh Holden) ja Erfahrung. Darum geht der EVZ das Risiko ein.
Die letzte Saison verpasste Morant wegen einer Knieverletzung praktisch vollständig. Auf der EVZ-Homepage ist über Morant nun zu lesen: «Mit seiner physischen Präsenz, der bekannten Härte und dem defensiv soliden Spiel ist Johann Morant für jeden Stürmer ein unangenehmer Gegner. Nur: Das hat er in den beiden letzten Jahren fast nie zeigen können.»
Nun, mittlerweile hat er es gezeigt. In der Champions Hockey League prügelt er sich mit einem Kölner blutig, kassiert eine Sperre. Und zuletzt die Dummheit gegen Davos: Nach einem Crosscheck an Gregory Sciaroni lässt er nicht vom HCDStürmer ab, schlägt ihm hinterrücks an den Kopf und reisst ihn um. Dusche für Morant, Wende im Spiel.
Diese Aktion dürfte ein Nachspiel haben. Als der Ex-Davoser Petr Taticek 2010 Josh Holden einen Nackenschlag versetzte, gabs als Konsequenz eine Sperre von acht Spielen.
Klubintern hat EVZ-Sportchef Reto Kläy seinem Spieler die Leviten gelesen: «Ich habe es mit Johann geklärt und gesagt, dass so etwas nicht hilfreich ist. Es ist ein Unterschied, Emotionen im richtigen Moment zu zeigen oder sich zu so etwas hinreissen zu lassen.»
Kläy: «Wir wollen keinen Klosterschüler aus ihm machen. Aber er bewegt sich tatsächlich auf einem schmalen Grat.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |