BLICK-Umfrage bei NLA-Klubs
Nur zwei Schiris sind keine Pfeifen!

Eine anonyme BLICK-Umfrage zeigt: 14 der 16 Schiedsrichter genügen den Ansprüchen nicht. Einzig Wiegand und Vinnerborg fallen nicht durch.
Publiziert: 19.01.2016 um 08:47 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 18:21 Uhr
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1. Marc Wiegand: 4,2
Foto: RDB
Angelo Rocchinotti und Nicole Vandenbrouck

Seit Monaten lassen die Schiedsrichter nicht nur den Puls der Fans in die Höhe schnellen. «Die Schiris waren scheisse», fluchte etwa ZSC-Sportchef Edgar Salis im BLICK und wurde dafür mit 1'750 Franken gebüsst.

Zwei Wochen später versuchte SCB-Boss Marc Lüthi den tobenden Flyers-Teamchef Pascal Müller vor ähnlichem Unheil zu bewahren, um dann wenige Tage später via Twitter gleich selbst Dampf abzulassen.

Doch wie gut – oder wie schlecht – sind die Schiris wirklich?

BLICK fragte bei allen NLA-Klubs nach. Jeweils ein Fachmann aus der sportlichen Führung (Sportchef/Trainer) verteilte anonym Noten.

Das Ergebnis ist vernichtend. 14 der 16 Schiris fallen durch. Und die beste Note erhält Marc Wiegand.

Der 37-Jährige pfeift erst seit vier Jahren in der höchsten Liga, steht in seiner zweiten Saison als Profi. Der ehemalige Aussendienstmitarbeiter, der mit 16 Jahren als ­Hockey-Goalie aufgehört hatte, kommt auf ­einen Notenschnitt von 4,2.

Ebenfalls genügend schneidet Marcus Vinnerborg (43) ab. Der Schwede, der als erster Europäer in der NHL als Profi Spiele leiten durfte, wurde 2014 euphorisch angekündigt, erntete für sein Auftreten danach aber nur Kopfschütteln. Jetzt scheint sich Vinnerborg den hiesigen Gegebenheiten angepasst zu haben.

Der Rest? Allesamt ungenügend. Nebst Ex-Spieler Didier Massy (53) bringt es auch Danny Kurmann nur noch auf eine 3,9. Dabei war der Zuger, der vor neun Tagen seinen 50. Geburtstag feierte, während Jahren die Nummer 1, nahm dreimal an Olympia und zehnmal an einer WM teil.

Sind Refs nicht kritikfähig?

Die schwächsten Refs? Der Zuger Bankkaufmann Michael Küng (42) und Alessandro Dipietro, mit 30 der jüngste Schiri. Sie erhalten eine 3,2.

Die Vorwürfe an alle Refs? Es fehle an Fingerspitzengefühl, es werde zu viel diskutiert, und es mangle an Konstanz. «Einmal wird eine Aktion bestraft, Minuten später dasselbe Vergehen toleriert. Sagen wir etwas, heisst es, wir würden jammern. Man zeigt uns gegenüber keinerlei Respekt», sagt einer der befragten Klub-Experten.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
36
22
72
2
SC Bern
SC Bern
37
23
67
3
HC Davos
HC Davos
38
22
66
4
ZSC Lions
ZSC Lions
34
30
65
5
EV Zug
EV Zug
37
26
62
6
EHC Kloten
EHC Kloten
38
-7
62
7
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
37
-6
53
8
SCL Tigers
SCL Tigers
37
3
51
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
37
-10
50
10
EHC Biel
EHC Biel
36
-5
49
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
36
-5
47
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
37
-22
46
13
HC Lugano
HC Lugano
36
-26
42
14
HC Ajoie
HC Ajoie
36
-45
36
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