Blick über die Bande zur Shedden-Entlassung
Luganos Trainerwechsel bleiben langfristig ohne Effekt

Symptombekämpfung in Lugano: Doug Shedden wird entlassen, Greg Ireland übernimmt, die Probleme bleiben.
Publiziert: 16.01.2017 um 16:44 Uhr
|
Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:07 Uhr
1/4
Doug Shedden ist nicht mehr Trainer des HC Lugano.
Foto: Keystone
Dino Kessler

In Lugano greift wieder mal der branchenübliche Reflex bei Misserfolg: Trainerwechsel. Greg Ireland – 2011 schon einmal Retter in höchster Not – soll jetzt den Scherbenhaufen zusammenkehren, den die sportliche Führung angerichtet hat.

Doug Shedden hat es wohl verpasst, einer unheimlich talentierten Mannschaft stabile Strukturen zu verpassen, für die fehlende Identität dieser Mannschaft kann er aber nichts.

Eine nach dem Zufallsprinzip und mit viel Geld zusammengewürfelte Gruppe von Individualisten ohne hierarchische Strukturen. Verschiedene Machtzentren innerhalb dieser Gruppe aber kein gemeinsamer Nenner – die enormen Leistungsschwankungen lassen sich leicht erklären.

Der brotlose Kurztrip in den Final hat den Verantwortlichen zusätzlich die Sinne vernebelt. Die strategische Führung hat es danach verpasst, Doug Shedden mit klaren Vorgaben Leitplanken zu setzen, der Mannschaft eine Identität zu verpassen.

Zackrisson, Gardner, Lapierre: Drei Mittelstürmer, keine Philosophie.

Der Trainerwechsel ist reine Symptombekämpfung, kurzfristig vielleicht wirksam, langfristig ohne Effekt.

Ohne einen kompetenten, handlungsfähigen und verantwortlichen Sportstrategen bleibt der Klub den Launen der Spieler ausgesetzt.

Solange Frau Mantegazza das nicht versteht, ist jeder Trainer nur eine Zwischenlösung.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
45
28
87
2
ZSC Lions
ZSC Lions
43
34
82
3
SC Bern
SC Bern
46
17
78
4
EV Zug
EV Zug
45
33
77
5
HC Davos
HC Davos
44
20
75
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
45
2
72
7
EHC Kloten
EHC Kloten
46
-16
68
8
SCL Tigers
SCL Tigers
46
6
66
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
45
-14
62
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
45
-11
61
11
EHC Biel
EHC Biel
44
-6
58
12
HC Lugano
HC Lugano
45
-21
57
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
44
-16
54
14
HC Ajoie
HC Ajoie
45
-56
45
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?