Blick über die Bande zur Scherwey-Sperre
Ein fürchterlicher Wischiwaschi-Entscheid!

Für eine Charge gegen Klotens Daniele Grassi wurde SCB-Stürmer Tristan Scherwey für das heutige Spiel gegen Davos gesperrt. Ein Urteil wider jede Logik, wie BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth schreibt.
Publiziert: 25.11.2016 um 09:23 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 05:30 Uhr
Tristan Scherwey muss für ein Spiel zuschauen. Ein Skandal-Urteil.
Foto: EQ Images
Stephan Roth

Unser Eishockey-Experte Dino Kessler hat seine Meinung längst klar kundgetan: Für ihn war der Check von Tristan Scherwey gegen Daniele Grassi, bei dem sich der Klotener eine Schulterluxation zuzog, korrekt. Punkt.

Anders sahen es der kanadische Liga-Ankläger Stéphane Auger sowie Einzelrichter Oliver Krüger, der Scherwey wegen einer angeblichen Behinderung sperrte.

Selbst wenn die Liga-Justiz bei ihrer Einschätzung der Szene richtig liegen würde, ist das Urteil ein Skandal. Denn wenn Scherwey tatsächlich Grassi nicht hätte checken dürfen, weil dieser, so die Liga-Begründung, nicht im Puckbesitz war, hätte der Berner Stürmer für mehr als nur ein einziges Spiel gesperrt werden müssen.

So wurde Servettien Daniel Rubin vor einem Jahr für seine Behinderung gegen den damaligen Fribourg-Verteidiger Jérémie Kamerzin für drei Spiele gesperrt. Bei Scherwey hätte ausserdem noch eine Verschärfung der Sperre dazukommen müssen, weil er schon mehrfach über die Stränge geschlagen hatte und erst im letzten Januar für fünf Spiele gesperrt worden war.

Verschärfte Strafen für Wiederholungstäter sind durchaus sinnvoll. Ganz unter dem Motto: Sonst lernt er es ja nie. So wurde ZSC-Stürmer Fabrice Herzog in dieser Saison nach seinem x-ten Check gegen den Kopf für vier Spiele aus dem Verkehr gezogen.

Doch bei Scherwey? Nichts dergleichen. Nur eine Sperre. Hier wurde ein fürchterliches Wischiwaschi-Urteil gefällt.

Richtig wäre gewesen: Freispruch für Scherwey. Oder sonst, wenn schon, denn schon, fünf Spiele Pause für den Berner Aggressivleader.

Gut möglich, dass der SCB die Faust im Sack machen und auf einen Rekurs verzichten wird, um keine Verschärfung der Strafe in zweiter Instanz zu riskieren. Im Sinn der Gerechtigkeit sollten die Berner aber rekurieren. Es geht ums Prinzip.

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TD
PT
1
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52
25
97
2
ZSC Lions
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52
35
93
3
SC Bern
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52
26
91
4
EV Zug
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52
37
88
5
HC Davos
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52
18
86
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
52
4
83
7
EHC Kloten
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52
-15
79
8
SCL Tigers
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52
7
75
9
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-13
73
10
HC Ambri-Piotta
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73
11
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-3
71
12
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13
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