Blick über die Bande zum Ligaerhalt
So bauten Cereda und Duca das neue Ambri

Die prinzipielle Frage ist beantwortet: Ambri bleibt in der National League. Die Tessiner sind auf dem richtigen Weg, schreibt BLICK-Eishockeyreporter Dino Kessler. Aber wann wird gebuddelt?
Publiziert: 06.04.2018 um 15:45 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 17:45 Uhr
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Ambri Piotta schafft den Ligaerhalt gegen Kloten.
Foto: Keystone
Dino Kessler

Kennen Sie Isacco Dotti? Wohl höchstens dann, wenn Sie ab und zu Spiele der Ticino Rockets verfolgt haben. Der 25-jährige Captain des Ausbildungsklubs kommt im Playout-Final wegen des Personalnotstands in der Abwehr plötzlich zu Einsätzen in der National League.

Das ist das neue Ambri. Die Handschrift von Sportchef Paolo Duca und Trainer Luca Cereda. Stallgeruch statt Rentenverträge. Das sorgt für Höchstnoten. Cereda hat schon in Biasca eine Leistungskultur installiert, die auf Angriffslust basiert. Goi, Mazzolini, der verletzte Stucki, Trisconi und so weiter – das sind Ambris Energielieferanten der Zukunft.

Spieler mit Perspektive

Ambri hat wieder eine Perspektive. Die kläglich gescheiterte frühere Transferpolitik der grossen Verträge für abgetakelte Stars ist vom Tisch, Sportchef Duca interessiert sich nur für Spieler, die selbst auch eine Perspektive haben. Marco Müller (24) vom SCB, der in Ambri in der Verantwortung steht. Dominic Zwerger (21) aus der kanadischen Juniorenliga WHL. Goalie Conz, der nach einem schlimmen Jahr in Fribourg wieder Fortschritte zeigt.

Immer mit dem Risiko verbunden, dass solche Spieler für eine oder zwei Saisons mit guten Leistungen glänzen und dann wieder weg sind. Einfacher wird Ducas Job erst dann, wenn Ambri näher an die Playoffs rückt. Attraktiver geworden ist Ambri aber jetzt schon, der neue Kurs sorgt für Ansehen und Vertrauen auf dem Transfermarkt.

Die Bagger müssen anrollen

Der angenehme Nebeneffekt: Präsident Lombardi kann sich ganz dem Hallenprojekt widmen. Zuletzt haben die oberen und mittleren Gemeinden der Leventina einer Finanzgarantie den Zuschlag erteilt, nun können die Banken die letzten fehlenden Millionen für den Bau sprechen. Die Vorgabe der Liga ist klar: Im Frühling muss ein Projekt in Realisierung vorliegen. Die Bagger müssen bald anrollen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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