Blick über die Bande
Lugano hat nichts gelernt!

BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth über die Vertragsverlängerung von Lugano-Trainer Doug Shedden.
Publiziert: 02.02.2016 um 14:22 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:11 Uhr
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Der Vertrag von Doug Shedden wird vorzeitig verlängert.
Foto: EQ Images
Stephan Roth

Heute Morgen flatterte ein Mitteilung des HC Lugano in unser Mail-Postfach: «HCL e Doug Shedden: insieme fino al 2018.» Auf Deutsch: Lugano und Doug Shedden: zusammen bis 2018. Der Vertrag mit dem Trainer wurde als um zwei Jahre verlängert.

BLICK-Eishockeychef Stephan Roth.
Foto: RDB

Ja, zwei Jahre. Fast das gleiche Mail hatten die Tessiner am 10. September 2015 versandt. Damals hatten sie den Vertrag mit Patrick Fischer verlängert – ebenfalls bis 2018.

Schon damals musste man sich fragen: Warum nur so lange? Damals wollte man wohl demonstrativ die ersten Anzeichen von Misstrauen an der Arbeit des Trainers übermalen. Doch alles brachte nichts: Nur 42 Tage später wurde der heutige Nati-Coach gefeuert – Vertrag hin oder her.

Nun also Doug Shedden. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Der Kanadier hat bisher einen hervorragenden Job gemacht. Unter ihm hat Lugano 19 von 27 Spielen gewonnen und ist aus dem Tabellenkeller auf Platz 4 geklettert. Dass es einen Strichkampf gibt, haben sie in der Resega unter Shedden bereits vergessen.

Den Vertrag mit dem ehemaligen Zug-Coach zu verlängern, ist also verständlich. Doch gleich bis 2018 zu unterschreiben ein Unsinn. Noch hat Shedden mit dem HC Lugano keine Playoff-Serie gewonnen. Die Tessiner haben bekanntlich seit dem Meistertitel 2006 nichts mehr gerissen und nie mehr die Viertelfinals überstanden.

Für kontinuierliches Arbeiten brauchen Klubs keine langfristigen Verträge mit ihren Trainern, sondern viel mehr den Willen, in Krisenzeiten die Geduld zu bewahren. Die Gefahr, dass ein Trainer sonst davonlaufen würde, ist bei einem grossen, finanzstarken Verein wie Lugano nämlich fast gleich null.

Offensichtlich hat Lugano aus dem Fehler mit Fischer nichts gelernt. Aber wahrscheinlich kann es sich der Klub mit den Millionen der Mantegazzas einfach leisten, diesen Fehler zu wiederholen. Fischer und Shedden mag man das gönnen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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