Hier geht Fribourg im Tessin unter
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Ambri feiert erneut:Hier geht Fribourg im Tessin unter

Blick über die Bande
Fribourg hat ein Bykow-Problem

Fribourg hat Trainer Mark French beurlaubt. Ist damit das Problem gelöst? Kaum, findet BLICK-Eishockey-Reporter Dino Kessler.
Publiziert: 05.10.2019 um 12:57 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:10 Uhr
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Trainer Mark French (links) wurde beurlaubt, Sportchef Christian Dubé steht nun als Assistent von Interimscoach Pavel Rosa bei Fribourg an der Bande.
Foto: Keystone
Dino Kessler

Die letzte Saison ging auf die Kappe der Ausländer, jetzt wird der fähige Trainer Mark French das Opfer der seltsamen Mentalität in Fribourg. Ein schöner Schlamassel. Erst im Sommer 2017 wurde French von Sportchef Dubé auserkoren, dieses Team auf Leistungskultur zu trimmen. Als flankierende Massnahmen diente eine Infusion von Deutschschweizern (Furrer, Berra, Walser, Schneeberger), die Mannschaft sollte auch mental robuster werden.

Das Problem? Leistungskultur ist für den alten Kern der Mannschaft ein Schimpfwort.

Der Name «Bykow» begleitet diesen Verein wie ein bedrohlicher Schatten. Der Vater sitzt im Verwaltungsrat, übernimmt aber genauso wenig Verantwortung für die Leistungskultur wie sein Sohn Andrei auf dem Eis. Und trotzdem sind sie immer noch da.

Blindes Vertrauen in den Sportchef

Bykow Junior hat wohl teilweise das Talent des Seniors übernommen, aber die Widerstandskraft des ehemaligen internationalen Topstars ist beim Junior allerhöchstens in Spurenelementen vorhanden.

Die Führung vertraut dem Sportchef offensichtlich blindlings, obwohl sein Leistungsausweis einen klaren Schluss zulässt: durchgefallen. Weitermachen darf er trotzdem. Vielleicht ist den Mitgliedern des Verwaltungsrats nicht bewusst, dass die Planung für die nächste Saison schon längst angelaufen ist.

…dann ist der nächste an der Reihe

Wenn Gottéron unter Dubé und Trainer X nicht in der Lage ist, den beiden massiv günstiger operierenden Klubs aus Ambri oder Langnau einzuheizen, dann stimmt etwas nicht, dann wedelt der Schwanz mit dem Hund.

Der Kern des Problems bleibt auch jetzt unangetastet. Wenn der richtige Mann kommt, wird die launische Mannschaft vielleicht wieder etwas Lust verspüren und tatsächlich Leistung zeigen. Falls nicht? Ist der nächste an der Reihe. Geld scheint genug vorhanden zu sein. 

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
20
18
40
2
HC Davos
HC Davos
22
20
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
22
7
40
4
SC Bern
SC Bern
23
16
39
5
EV Zug
EV Zug
23
17
37
6
EHC Kloten
EHC Kloten
22
2
34
7
EHC Biel
EHC Biel
22
0
33
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
23
-7
32
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
22
-8
30
10
SCL Tigers
SCL Tigers
20
-2
28
11
HC Lugano
HC Lugano
20
-13
26
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
20
-12
25
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
18
-4
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
21
-34
18
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