Die Szene erinnert an Hollywood, wenn die Stars in Action-Streifen so tun, als ob sie voll zuschlagen würden und das Gegenüber dann spektakulär zu Boden geht. Nur ist dabei offensichtlich, dass Lugano-Verteidiger Romain Loeffel nicht hart trifft. Das hindert Fribourgs Stürmer Killian Mottet (siehe Video oben) allerdings nicht daran, sich hinzulegen.
Für das Vergehen vom 12. Oktober wurde der 27-Jährige nun von der Liga mit 2000 Franken gebüsst. «Das Vortäuschen von Verletzungen, Fouls oder gefährlichen Aktionen, sind unfaire Handlungen, die das Spiel verfälschen. Solche Aktionen werden im Eishockey nicht toleriert und dementsprechend sanktioniert», heisst es in der Begründung.
Schwalben sind kein Kavaliersdelikt
Das ist ja gut und recht. Nur: Mottet wurde nicht zum ersten Mal als Laiendarsteller entlarvt. Er wurde bereits vor bald einem Jahr erwischt und dafür verurteilt (1200 Franken Busse), als sich das Leichtgewicht (76 kg) gegen Servette zu einer peinlichen Schwalbe hinreissen liess.
Mit Bussen ist es offensichtlich nicht getan. Wenn man den Schwalben-Königen das Gefühl gibt, dass es bei ihrem schandhaften Tun um Kavaliersdelikte handelt, muss man sich nicht wundern, wenn man im Eishockey bald Zustände wie im Fussball hat, wo sich Spieler wie beispielsweise Barcelona-Star Luis Suarez fallen lassen, wenn sie spüren, dass es zu einem Körperkontakt kommt.
Die Leidtragenden neben den Zuschauern sind die Schiedsrichter, für die es immer schwieriger wird, zwischen Opfern und Simulanten zu unterscheiden.
Fünf Fribourger seit Herbst 2017 gebüsst
Mit Kuschelkurs kommt man da nicht weiter. Bei Wiederholungstätern sind Bussen nicht genug. Da können nur Sperren helfen. Oder man büsst wie in der NHL auch die Trainer, deren Spieler simulieren.
Fribourg-Coach Mark French würde Mottet & Co. wohl bald die Ohren lang ziehen, wenn es jedes Mal an sein Portemonnaie ginge, wenn sie schauspielern.
Seit letzter Saison wurde nun bereits fünf Mal ein Gottéron-Simulant (je zweimal Mottet und Barry Brust, einmal Tristan Vauclair) gebüsst, die übrigen NL-Klubs kamen zusammen auf zehn Fälle.
PS. Mottet hätte ein solches Theater gar nicht nötig. Er überraschte im Frühling in der WM-Vorbereitung in der Nati (4 Tore) und hat diese Saison bereits sechs Treffer für die Fribourger erzielt.
Ein weiterer Treffer Mottets wurde noch annulliert, weil das Schlitzohr die Scheibe gegen Ambri mit der Hand ins Tor gelegt hatte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |