Blick über die Bande
Die Schiedsrichter haben kapiert, um was es geht!

Vor Weihnachten machte eine Strafenflut die Liga wahnsinnig. Doch inzwischen hat sich die Lage beruhigt. Die neue Linie ist ein Schritt nach vorne, findet BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth.
Publiziert: 26.01.2017 um 15:23 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:00 Uhr
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Schiedsrichter Stefan Eichmann gibt den Tarif durch.
Foto: KEY
Stephan Roth

In der Nati-Pause im Dezember hatten die Sportchefs auf Initiative von Edgar Salis (ZSC) und Jan Alston (Lausanne) Schiedsrichter-Chef Brent Reiber einen neuen Kurs verordnet.

Vor allem Stockfouls sollten endlich, wie im Reglement vorgesehen und schon im Sommer von den Klubs gefordert, konsequent geahndet werden, damit unser Eishockey international wettbewerbsfähig sein kann. Dann an der WM oder in der Champions Hockey League hatten sich die Schweizer Teams zu oft mit Strafen um ihre Chancen gebracht.

Die Folge der neuen Regel-Auslegung: In den Spielen vor Weihnachten brach das grosse Chaos aus. Die Schiedsrichter (über-)reagierten, pfiffen auch Aktionen ab, die zu einer Sportart, in der man um den Puck kämpfen soll, dazu gehören.

Nicht nur die Schiedsrichter, sondern auch Spieler, Trainer und Fans waren verunsichert. Die Reaktionen fielen heftig aus. «So kann man auch das Spiel zerstören», sagte HCD-Verteidiger Noah Schneeberger. «Das ist ein Zirkus!», wetterte Biel-Stürmer Gaëtan Haas. «Das ist ein Wahnsinn, kein Eishockey», regte sich der inzwischen gefeuerte Lugano-Coach Doug Shedden auf. «Wenn es so weitergeht, haben wir in einigen Wochen zwölf leere Stadien in der NLA», befand Servette-Trainer Chris McSorley.

Doch die Festtage wurden genutzt. Es wurde mit Videos gearbeitet. Inzwischen haben die Schiedsrichter begriffen, um was es geht. Das heisst nicht, dass jeder Entscheid richtig ist. Aber die Grundrichtung stimmt. Und darum geht es.

Auch bei den Spielern hat ein Lernprozess begonnen. Mancher überlegt es sich nun, ob er, wie gewohnt, den Stock zur Hilfe nehmen soll, wenn er in eine schlechte Verteidigungsposition oder etwas in Rückstand geraten ist. Es gibt sie zwar immer noch, die unnötigen Stockfouls. Doch sie werden weniger. Das bringt unser Eishockey weiter.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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