Ambri zähmt zu Hause die Tigers
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Mit drei Powerplay-Toren:Ambri zähmt zu Hause die Tigers

Blick über die Bande
Dank den Kleinen ist die Liga wieder intensiv und spannend

Die National League geht auf die Zielgeraden. Cleverness und Leidenschaft der Unterbemittelten bescheren uns Intensität und Spannung. Herrlich!
Publiziert: 30.01.2020 um 13:50 Uhr
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Aktualisiert: 30.01.2020 um 13:51 Uhr
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Widerstand: Ambri-Verteidiger Tobias Fohrler prügelt sich mit Berns Justin Krueger.
Foto: keystone-sda.ch
Stephan Roth

Spieler, die schon einige Jahre bei Grossklubs dabei sind, schauen mit Wehmut zurück. Früher hatten die Stars des SC Bern oder der ZSC Lions alles selbst in der Hand. Sie wussten, mit ihrer Überlegenheit an Talent reichte es gegen die Kleinen zu drei Punkten, wenn sie sich ein wenig am Riemen reissen. So konnten sie durch die Qualifikation surfen, ohne ans Limit gehen zu müssen.

Und jetzt? «Es ist schon fast wie in den Playoffs», sagt einer aus einem der vier Teams, die ein beträchtliches Polster auf den Strich haben.

Noch vor zwei Jahren musste man feststellen, dass die Intensität in unserer Liga in der Qualifikation zu oft nicht hoch genug war. Doch das hat sich sichtlich geändert. Das liegt nicht nur an Spitzenteams wie Zug, Davos oder ZSC Lions, die Gegner früh stören und aufs Tempo drücken, sondern an jenen Klubs, die aus geringen finanziellen Ressourcen enorm viel herausholen.

Was vor allem Ambri und die SCL Tigers, aber seit dieser Saison, zumindest auf eigenem Eis, auch die SCRJ Lakers, leisten, ist höchst imposant. Sie geben ihren Gegner keinen Freipass, spielen mit Leidenschaft und Cleverness. Wer gegen die Teams von Luca Cereda oder Heinz Ehlers punkten will, kann dies nur noch, wenn er hochkonzentriert und mit grösster Einsatzbereitschaft zur Sache geht.

Nicht unerwähnt bleiben sollen auch die Leistungen von Servette. Die Genfer haben ihre Mannschaft verbilligt und verjüngt, spielen aber dennoch an der Spitze mit, fernab vom Strichkampf.

Manche Anhänger müssen deshalb auch umdenken: Wenn ein Grossklub gegen ein Team aus der unteren Tabellen-Region, Mühe bekundet, ist das kein Skandal oder ein Grund, die eigene Mannschaft mit Schmährufen einzudecken, sondern die neue Realität.

Trotz ganz unterschiedlicher Budgets gilt für die National League, Ausgabe 2019/20: Es gibt keine Kleinen mehr. Das Siegen ist schwieriger geworden. Und das ist gut so. Das beschert den Fans umkämpfte Partien, einen heissen Strichkampf und zuweilen vielleicht mehr Nervenkitzel als gewünscht. Danke, Ambri, Langnau & Co!

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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