BLICK tippt die NLA-Tabelle

ZSC nicht wie Melanie Winiger

Traumwandlerisch sicher durch die Quali marschiert und dann ohne Sieg aus den Playoffs gesemmelt. Einen so deftigen Absturz wie die ZSC Lions musste wohl höchstens die ehemalige Schönheitskönigin Melanie Winiger verdauen, als sie nach der Affäre mit dem charismatischen Tote-Hosen-Frontmann Campino plötzlich neben dem dumpfbackigen Bachelor Vujo erwachte.

Eine Frischzellenkur war dringend nötig. Für die Krönchendame? Das vielleicht auch, aber bei den Zürcher Sportfreunden ganz bestimmt.

Der exzentrische Crawford hatte sein Pulver längst verballert, als sein Team vom SCB nach allen Regeln der Kunst in Einzelteile zerlegt wurde. Im Gegensatz zu Frau Winiger ­gaben sich die ZSC Lions aber nicht mit weniger zufrieden – sie holten sich mit dem Schweden-Duo Hans Wallson/Lars Johansson zwei umworbene Fachkräfte ins Boot. Sie stehen für Innovation, Jugendarbeit, Ordnung und Fortschritt.

Durchzug gabs nicht bloss im Trainerbüro – auch durch die Spielerkabine zieht ein frischer Wind: Pestoni, Guerra, Marti, Sjögren, Thoresen und dann noch Rückkehrer Kenins verpassen den zuletzt etwas braven Lions ein kantiges, wie mit der Axt gezogenes Antlitz.

Enorm interessant: Patrick Thoresen. Der Normanne aus Oslo kennt wie seine Stammesbrüder aus dem Asterix-Roman keine Angst. Das Fürchten wird ihm hier auch keiner beibringen: Thoresen ist ein Anführer von altem Schrot und Korn, abgebrüht und mit viel mentaler Härte. Eine Galionsfigur wie einst der legendäre Gates Orlando für Bern und Lugano.

Vier Fragen spannen die Bürostuhl-Bewacher Salis und Zahner in der Geschäftsstelle auf die Folter:

Sagt das Zürcher Stimmvolk am 25. September Ja zum neuen Stadion?

Kitzeln die neuen Trainer etwas Esprit aus dem talentierten Mittelstürmer Luca Cunti?

Hauen die hausgemachten Sturmtalente Baltisberger, Schäppi und Künzle endlich mal auf den Putz?

Und: Hält Goalie Lukas Flüeler eine ganze Saison durch? Falls nicht, braucht Sportchef Salis einen neuen Stammkeeper.

BLICK-Tipp: Rang 2.

National League 24/25

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Lausanne HC	52	25	97
	2	ZSC Lions	52	35	93
	3	SC Bern	52	26	91
	4	EV Zug	52	37	88
	5	HC Davos	52	18	86
	6	HC Fribourg-Gottéron	52	4	83
	7	EHC Kloten	52	-15	79
	8	SCL Tigers	52	7	75
	9	SC Rapperswil-Jona Lakers	52	-13	73
	10	HC Ambri-Piotta	52	-12	73
	11	EHC Biel	52	-3	71
	12	Genève-Servette HC	52	-12	71
	13	HC Lugano	52	-23	66
	14	HC Ajoie	52	-74	46

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