Chris McSorley ist ein aufgeweckter, gewitzter Trainer. Ein wacher, manchmal durchtriebener Coach. Und ein mit allen Wassern des Westens gewaschener Sportchef. Von allen Sportstrategen der Liga pflegt er das dichteste Beziehungsnetz in Nordamerika, dem Zufall überlässt er nichts.
McSorley ist aber auch ein aufgeweckter Kommunikator, der als Sprachrohr seines Klubs geschickt und wohlbedacht die Fäden zieht. Da muss der Gesprächspartner manchmal ganz genau hinhören.
Etwa wenn er sorgenvoll die Stirn in Falten zieht und davon berichtet, wie ihm gerade die Rubel eines russischen Investors davonrollen. Könnte ja immerhin sein, dass der international durchwachsene Genfer Geldadel schon für einen Ersatz gesorgt hat.
An der Kompetivität seiner Mannschaft ist aber kaum zu zweifeln. Den Karacho-Stürmer Matt D’Agostini hat er durch den nicht weniger dynamischen Mike Santorelli ersetzt, ein unkalkulierbares Risiko geht er damit nicht ein. Dazu würzt er seinen Angriff auch noch mit Nick Spaling, der im letzten Frühling den Stanley-Cup-Sieg mit Pittsburgh nur darum verpasste, weil er im Sommer zuvor im Tausch mit Starstürmer Phil Kessel nach Toronto verschachert wurde.
Die Abwehr hat buchstäblich abgespeckt: Der langjährige Captain Goran Bezina (36) lässt seine Karriere nach zwölf Saisons am Genfersee nun in der KHL bei Zagreb ausklingen. Ersetzt wird er durch den 15 Jahre jüngeren und (noch) 10 Kilo leichteren Kanada-Schweizer Will Petschenig.
McSorley hat seinen Stil längst entdeckt und pflegt diesen unbeirrbar weiter: lange Verteidiger, agile Stürmer, ein durchdachtes System, im Tor manchmal der liebe Gott und dazu eine latente Unberechenbarkeit des ganzen Systems. Für einen Titel hat diese Strategie bisher nicht gesorgt, dafür aber für einen festen Platz im Genfer Kulturleben.
BLICK-Tipp: Rang 7.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |
1. Lugano
2. ZSC Lions
3. Bern
4. Davos
5. Fribourg
6. Zug
7. Servette
8. Lausanne
----------------
9. Ambri-Piotta
10. Kloten
11. Biel
12. Tigers
1. Lugano
2. ZSC Lions
3. Bern
4. Davos
5. Fribourg
6. Zug
7. Servette
8. Lausanne
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9. Ambri-Piotta
10. Kloten
11. Biel
12. Tigers