1. Die Trainer: Die beiden Kanadier mit NHL-Vergangenheit garantieren, dass die Spieler Gas geben. Sowohl Berns Guy Boucher (links) als auch Marc Crawford (rechts) können an der Bande auch toben und sich einmal einen Schiedrichter zur Brust nehmen. Boucher hat den SCB nach dem letztjährigen Playoff-Verpassen wieder zu einem Titelkandidaten gemacht. Doch Crawford hat ihm etwas voraus: Er wurde in der NHL und der NLA schon Meister. 1:0 für ZSC
2. Die Verteidiger: Auf beiden Seiten fehlen zahlreiche Verteidiger. Bei den ZSC Lions Geering, Smith, Tabacek (alle verletzt)und Siegenthaler (U20-Nati), beim SCB Gerber, Krueger, Jobin und Dufner (alle verletzt). Die Zürcher haben trotz der Absenzen noch eine beeindruckende Abwehr. Zu Defensiv-Fels Blindenbacher, Captain-Urgestein Seger, Offensiv-Verteidiger Bergeron und den verlässlichen Arbeitern Stoffel und Schnyder kam nun mit dem Schweden Tallinder ein Mann mit enormer Erfahrung. 2.0 für ZSC
3. Die Goalies: Nur weil bei den Lions der bärenstarke Lukas Flüeler nach einer Meniskusoperation weiterhin fehlt, liegen hier die Vorteile beim SCB. Neben dem dreifachen Meistergoalie Marco Bührer, der gemäss Trainer Guy Boucher nach wie vor die Nummer 1 ist, holten die Berner mit Nolan Schaefer während der Saison einen weiteren Routinier. Beim ZSC ist noch offen, ob Luca Boltshauser (21) oder Tobias Schlegel (20) heute den Vorzug erhält. 2:1 für ZSC
4. Die Bosse: Die Führung bei den Lions mit CEO Peter Zahner und Sportchef Edgar Salis hat sich zuletzt beste Noten verdient. Viel besser kann man das Geld von Walter Frey nicht einsetzen. Der Lohn dafür waren die Meistertitel 2012 und 2014. In einer Krise waren die Lions schon lange nicht mehr. Eine solche hat der SCB hinter sich. Doch CEO Marc Lüthi und Sportchef Sven Leuenberger haben den SCB nach einer Horror-Saison repariert. Je ein Punkt. 3:2 für ZSC
5. Die Stürmer: Die Berner Offensive erlitt gestern einen harten Schlag: Tristan Scherwey wurde für seine Attacke gegen Lausannes Gaëtan Augsburger für vier weitere Spiele gesperrt. Er ist somit auch heute im Cup nicht spielberechtigt. Aber auch ohne ihn und die verletzten Reichert und Kobasew hat der SCB vor allem dank Plüss, Holloway und Ritchie genug Power. Doch der ZSC hat eine unglaubliche Tiefe im Sturm, zumal Cunti nach seiner Schulterverletzung heute sein Comeback geben könnte. Zudem trifft Topskorer Wick wieder. Je ein Punkt. 4:3 für ZSC
6. Die Fans: Eigentlich hatte das Los den Lions ein Heimspiel besorgt. Doch wegen den Swiss Awards ist das Hallenstadion besetzt. Nicht nur finanziell ist das ein herber Schlag für die Zürcher (es entgehen ihnen rund 120 000 Fr.), sondern auch sportlich. In der NLA blieb der ZSC daheim nie ohne Punkte. Coach Crawford glaubt auch, dass die Schiedsrichter in der Schweiz generell die Heimteams bevorzugen. Der SCB gewährt seinen 13 000 Saisonkartenbesitzern freien Eintritt. 4:4
7. Der Nachwuchs: Die Berner wurden letzte Saison sowohl bei den Elite als auch bei den Novizen-Junioren Schweizer Meister. Dennoch sind ihnen die Lions im Nachwuchs und beim Einbau von Talenten in die erste Mannschaft derzeit einen Schritt voraus. Crawford bringt die Jungen ohne Wenn und Aber. In dieser Saison kamen so mit Siegenthaler, Karrer, der wohl auch heute zum Zug kommt, Malgin und Diem vier 17-Jährige in der NLA zum Einsatz. 5:4 für ZSC
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |