BLICK-Prognose für den Halbfinal-Knüller von heute
Löwen putzen Mutzen

Im Cup-Halbfinal kommt es heute zum Gigantenduell zwischen dem SC Bern und den ZSC Lions. BLICK nimmt die Rivalen unter die Lupe.
Publiziert: 06.01.2015 um 20:44 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:19 Uhr
Topskorer Roman Wick (links) und Martin Plüss sind die offensiven Dynamos ihrer Teams.
Foto: Lukas Lehmann
Von Stephan Roth und Angelo Rocchinotti

1. Die Trainer: Die beiden Kanadier mit NHL-Vergangenheit garantieren, dass die Spieler Gas geben. Sowohl Berns Guy Boucher (links) als auch Marc Crawford (rechts) können an der Bande auch toben und sich einmal einen Schiedrichter zur Brust nehmen. Boucher hat den SCB nach dem letztjährigen Playoff-Verpassen wieder zu einem Titelkandidaten gemacht. Doch Crawford hat ihm etwas voraus: Er wurde in der NHL und der NLA schon Meister. 1:0 für ZSC

2. Die Verteidiger: Auf beiden Seiten fehlen zahlreiche Verteidiger. Bei den ZSC Lions Geering, Smith, Tabacek (alle verletzt)und Siegenthaler (U20-Nati), beim SCB Gerber, Krueger, Jobin und Dufner (alle verletzt). Die Zürcher haben trotz der Absenzen noch eine beeindruckende Abwehr. Zu Defensiv-Fels Blindenbacher, Captain-Urgestein Seger, Offensiv-Verteidiger Bergeron und den verlässlichen Arbeitern Stoffel und Schnyder kam nun mit dem Schweden Tallinder ein Mann mit enormer Erfahrung. 2.0 für ZSC

3. Die Goalies: Nur weil bei den Lions der bärenstarke Lukas Flüeler nach einer Meniskusoperation weiterhin fehlt, liegen hier die Vorteile beim SCB. Neben dem dreifachen Meistergoalie Marco Bührer, der gemäss Trainer Guy Boucher nach wie vor die Nummer 1 ist, holten die Berner mit Nolan Schaefer während der Saison einen weiteren Routinier. Beim ZSC ist noch offen, ob Luca Boltshauser (21) oder Tobias Schlegel (20) heute den Vorzug erhält. 2:1 für ZSC

4. Die Bosse: Die Führung bei den Lions mit CEO Peter Zahner und Sportchef Edgar Salis hat sich zuletzt beste Noten verdient. Viel besser kann man das Geld von Walter Frey nicht einsetzen. Der Lohn dafür waren die Meistertitel 2012 und 2014. In einer Krise waren die Lions schon lange nicht mehr. Eine solche hat der SCB hinter sich. Doch CEO Marc Lüthi und Sportchef Sven Leuenberger haben den SCB nach einer Horror-Saison repariert. Je ein Punkt. 3:2 für ZSC

5. Die Stürmer: Die Berner Offensive erlitt gestern einen harten Schlag: Tristan Scherwey wurde für seine Attacke gegen Lausannes Gaëtan Augsburger für vier weitere Spiele gesperrt. Er ist somit auch heute im Cup nicht spielberechtigt. Aber auch ohne ihn und die verletzten Reichert und Kobasew hat der SCB vor allem dank Plüss, Holloway und Ritchie genug Power. Doch der ZSC hat eine unglaubliche Tiefe im Sturm, zumal Cunti nach seiner Schulterverletzung heute sein Comeback geben könnte. Zudem trifft Topskorer Wick wieder. Je ein Punkt. 4:3 für ZSC

6. Die Fans: Eigentlich hatte das Los den Lions ein Heimspiel besorgt. Doch wegen den Swiss Awards ist das Hallenstadion besetzt. Nicht nur finanziell ist das ein herber Schlag für die Zürcher (es entgehen ihnen rund 120 000 Fr.), sondern auch sportlich. In der NLA blieb der ZSC daheim nie ohne Punkte. Coach Crawford glaubt auch, dass die Schiedsrichter in der Schweiz generell die Heimteams bevorzugen. Der SCB gewährt seinen 13 000 Saisonkartenbesitzern freien Eintritt. 4:4

7. Der Nachwuchs: Die Berner wurden letzte Saison sowohl bei den Elite als auch bei den Novizen-Junioren Schweizer Meister. Dennoch sind ihnen die Lions im Nachwuchs und beim Einbau von Talenten in die erste Mannschaft derzeit einen Schritt voraus. Crawford bringt die Jungen ohne Wenn und Aber. In dieser Saison kamen so mit Siegenthaler, Karrer, der wohl auch heute zum Zug kommt, Malgin und Diem vier 17-Jährige in der NLA zum Einsatz. 5:4 für ZSC

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
22
24
43
2
Lausanne HC
Lausanne HC
22
9
42
3
ZSC Lions
ZSC Lions
20
18
40
4
EV Zug
EV Zug
23
18
38
5
EHC Kloten
EHC Kloten
22
3
36
6
SC Bern
SC Bern
23
12
36
7
EHC Biel
EHC Biel
22
-1
33
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
23
-8
31
9
HC Lugano
HC Lugano
20
-11
28
10
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
22
-10
28
11
SCL Tigers
SCL Tigers
20
-4
26
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
18
-2
24
13
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
20
-14
24
14
HC Ajoie
HC Ajoie
21
-34
18
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