Der Beste: Patrick Thoresen (ZSC Lions). Am Samstag in Bern buchte der neue Norweger beim 4:2 ins leere Tor mit einem Assist endlich seinen ersten Punkt. Gegen Lugano trumpft der kampfstarke Norweger gestern dann auf: 2 Tore und 1 Assist. «Ich war frustriert, als ich nicht getroffen hatte», gibt der 32-Jährige zu. «Ich weiss, dass man von mir auch einen produktiven Beitrag in der Offensive erwartet.» Da er vor der Saison noch (erfolgreich) die Olympia-Qualifikation bestritt, habe sich seine Integration in Zürich ein wenig verzögert.
Der Schlechteste: Alessandro Chiesa (Lugano). Der neue Captain spielt in Zürich orientierungslos. Und mit einem katastrophalen Fehlpass leitet er das wegweisende 1:2 ein. Trainer Doug Shedden, der auf vier Stammverteidiger verzichten muss, setzt trotzdem auf ihn und schickt Chiesa während über 24 Minuten aufs Eis. Derweil kommen die Nachwuchsleute Riccardo Sartori und Elia Riva nur selten zum Zug.
Der Aufreger: Es tut einem in der Seele weh, ist aber Sport. Der hochdekorierte Martin Gerber (42) ist beim 5:6 gegen Davos der Schwachpunkt von Kloten. Nach dem durch Gerbers Fehlgriff eingeleiteten 4:5 geht die Kurve in die Vollen, verlangt nach Luca Boltshauser. Die Demontage einer Legende. Das Problem ist hausgemacht: Trainer Pekka Tirkkonen hielt stur an seinem Rotationsprinzip fest, Gerber ist erstmal angezählt. Jetzt muss Boltshauser, mit dem die Zürcher alle vier Spiele gewannen, die Kohlen aus dem Feuer holen, eine Situation, die man vermeiden wollte.
Die Szene: Im 20. Powerplay der Saison ist endlich auch Ambri erstmals erfolgreich: Matt D’Agostini trifft gegen Zug in der 53. Minute mit einem Direktschuss zum 3:2. Davor hatten die Biancoblu, die sich dann im Penaltyschiessen den ersten Saisonsieg sichern, selbst eine doppelte Überzahl nicht ausnutzen können. Noch eine schlechtere Powerplay-Quote als Ambri (4,76% Erfolgsquote) hat nur der ZSC (4,17%). Die Nummer 1 der Liga ist Biel (31,82%).
Die Zahl: 50. Der neue ZSC-Coach Hans Wallson feiert gestern seinen 50. Geburtstag. Am Morgen gibts Kuchen und beim Warmup ein Ständchen der Mannschaft. Am Abend einen 4:1-Sieg gegen Lugano. Und dann die grosse Party? Von wegen. Noch mehr Hockey: Der Schwede geht nach Hause und schaut sich das World-Cup-Spiel zwischen den Tre Kronor und Erzrivale Finnland an.
Das Problem: Ein Punkt nach sechs Spielen: Die SCL Tigers starten schwächer in die Saison als beim Abstieg 2012/13. Damals verbuchten die Emmentaler vier Punkte nach sechs Matches (alle auswärts, wegen dem Ilfis-Umbau). Selbstvertrauen und Zuversicht sind weg. Nach vier Niederlagen mit einem Tor Unterschied fangen sich die Tigers wie gegen Bern (2:6) mit dem 0:5 wieder eine Klatsche ein.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |