Das Sixpack der Runde

Biel-Wunderkind (18) verblüfft die Liga

Die Resultate:
Fribourg – Ambri 3:2 n.V.
SCRJ Lakers – Servette 4:3
Lugano – Zug 0:1
SCL Tigers – Lausanne 4:3
ZSC Lions – Biel 3:6

Die Rache: Letzte Saison war Harri Pesonen bei Lausanne gegen Saisonende nicht mehr erste Wahl und fand sich oft auf der Tribüne wieder. In Langnau erinnerte sich Trainer Heinz Ehlers – von 2013 bis 2016 Lausanne-Coach – an den ehemaligen Spieler und holte ihn ins Emmental. Am Dienstag spielt Pesonen erstmals gegen den Ex-Verein. Und schiesst diesen mit zwei Toren ab. Der Finne nach dem 4:3-Sieg der Tigers: «Natürlich war die Motivation gross.» Dass er gegen Ex-Teamkollge und LHC-Goalie Sandro Zurkirchen doppelt trifft, überrascht ihn. «In den Trainings in Lausanne habe ich ihn nur selten bezwungen.» Auch dank den sieben Saisontoren von Pesonen liegt Langnau auf Rang vier der Tabelle.

Der Ersatz: In Langnau geht Linienrichter Roger Bürgi schon in der zweiten Minute in die Knie. Er stolpert und verletzt sich an der Schulter. Bürgi beisst bis zum nächsten Unterbruch auf die Zähne, muss dann aber  ins Spital. Die Zentrale, welche sich um die Aufgebote kümmert, wählt die Nummer von Sandro Gurtner. Dieser sitzt zuhause in Schwarzenburg (BE) und hat eigentlich einen freien Abend. Der 26-jährige Bauzeichner setzt sich sofort ins Auto. Es reicht noch für einen Einsatz im letzten Drittel. Bis dahin macht Cédric Borga den Linesman-Job (fehlerlos) alleine. Ersatzmann Gurtner war letzte Saison übrigens selbst «Opfer». Und zwar gleich zwei Mal! Im Dezember 2017 wurde er bei Kloten gegen Davos von einem Puck im Gesicht getroffen und musste mit mehreren Stichen genäht werden. Wenige Minuten später pfiff er weiter! Eine Woche später wurde er in der Partie Langnau gegen Ambri von einem Nüssli-Schuss am Knie getroffen. Trotz starker Prellung machte Gurtner auch damals weiter.

«JJ» – Der erst 18-jährige Biel-Verteidiger Janis Jérôme Moser steht bei Riats 1:0 auf dem Eis und verbessert seine Plus-/Minusbilanz damit auf + 11. Mit Moser kann ligaweit nur Zugs Lino Martschini mithalten.

Die Leistung: Unfassbar! Die Servettiens haben noch keines ihrer sechs Auswärtsspiele gewonnen. Wie sie in Rappi verlieren, ist allerdings liederlich. Die 2:0-Führung fällt ihnen noch leicht vom Stock. Doch danach läuft nichts mehr. Mit Fehlpässen überbieten sie phasenweise sogar den SCRJ. Mit verhängnisvollen Eigenfehlern aber alleweil: Zwei Puckverluste (Bezina, Mayer) nützen die Lakers zum 2:2-Ausgleich. Eine Genfer Reaktion? Fehlanzeige. 

Die Ausfälle: ZSC-Mittelstürmer Pius Suter muss schon nach dem ersten Abschnitt die Segel streichen. Ein herber Verlust für die Zürcher. Suter erleidet eine «Oberkörperverletzung». In Lugano knallt Luca Cunti nach einem korrekten Check des Zugers Alatalo unglücklich gegen die Bande und kehrt nicht mehr zurück.

Der Tscheche: Ausgerechnet der ehemalige Ambri-Stürmer Lukas Lhotak bringt Fribourg nach einem 0:2 zurück. Zweimal trifft der gebürtige Tscheche mit Schweizer Lizenz in Überzahl.

Die Tabelle

National League 24/25

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	ZSC Lions	29	34	61
	2	Lausanne HC	32	13	61
	3	SC Bern	32	21	58
	4	HC Davos	33	24	58
	5	EHC Kloten	33	0	57
	6	EV Zug	31	19	49
	7	SCL Tigers	31	3	45
	8	EHC Biel	31	-1	42
	9	HC Fribourg-Gottéron	32	-11	42
	10	SC Rapperswil-Jona Lakers	33	-14	42
	11	HC Ambri-Piotta	32	-21	41
	12	Genève-Servette HC	29	-1	39
	13	HC Lugano	31	-20	39
	14	HC Ajoie	31	-46	26