Genf-Goalie Mayer schlägt Krüger auf den Kopf
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5 Minuten plus Spieldauer:Genf-Goalie Mayer schlägt Krüger auf den Kopf

BLICK präsentiert das Sixpack der NL-Runde
Goalie Mayer nach Ausraster heute gegen Bern gesperrt

Servette-Goalie Robert Mayer tickt in Zürich aus, Sanitäter, die sich an Spielern vor der Bank durchschlängeln müssen oder Stürmer, die ihre Ladehemmungen ablegen. Das Sixpack der NL-Runde.
Publiziert: 30.11.2019 um 10:46 Uhr
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Aktualisiert: 30.11.2019 um 11:17 Uhr
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Schwer getroffen: Langnau-Verteidiger Yannick Blaser.
Foto: Getty Images
Eishockey-Redaktion

Die Resultate:
Ambri – Fribourg 3:1
Bern – Davos 3:4 n.P.
Lausanne – SCL Tigers 4:3
Lugano – Zug 3:5
ZSC Lions – Servette 1:2

Der Aussetzer: Servette-Goalie Robert Mayer verliert in Zürich die Nerven. Er schlägt den wehrlos auf der Torlinie liegenden Marcus Krüger mit der Blocker-Hand gegen den Kopf und kassiert dafür einen Restausschluss. Der schwedische Stürmer muss das Spiel später vorzeitig beenden: Krüger kommt nach der zweiten Pause zwar aus der Kabine, kehrt dann aber unverrichteter Dinge wieder dorthin zurück. «Das war respektlos. Das sollte eine lange Sperre geben. Doch es ist nicht mein Job, das zu entscheiden», sagt ZSC-Coach Rikard Grönborg. Die Liga sieht es anders: Mayer fehlt nur heute gegen den SCB, kassiert eine Spielsperre und eine Busse über 2'500 Franken. Weil Gauthier Descloux verletzt ist, könnte U20-Nati-Goalie Stéphane Charlin, der bei seinem 26-minütigen NL-Debüt stark hält und eine imaginäre dritte Hand zu haben scheint, erneut zum Zug kommen. «Ich bin bereit», sagt der 19-Jährige. Möglich ist aber auch, dass Servette Remo Giovannini (29) von Partnerteam Sierre (spielt allerdings gegen die EVZ Academy) aus der Swiss League hochholt.

Die Szene: Aufopfernd blockt Tigers-Verteidiger Yannick Blaser den Schuss von Lausannes Verteidiger Petteri Lindbohm. Doch der Puck trifft den Langnauer voll seitlich in die Rippen. Blaser sackt zusammen, liegt auf dem Eis. Geht dann aber selbstständig in die Kabine. Doch dann Aufruhr auf der Emmentaler Bank. Es wird nach einem Arzt verlangt, es dauert, für einige Langnauer unverständlich lange. Das Spiel ist schon fast zwei Minuten unterbrochen. Dann endlich eilt ein Arzt in die Garderobe der Tigers, ihm folgen kurz später zwei Sanitäter, die sich auf der Bank an den Spielern vorbei drängen müssen. Blaser soll kurzzeitig keine Luft mehr bekommen haben und wurde deshalb zur Kontrolle sofort ins Spital gebracht. Eine Diagnose steht noch aus.

Nach diesem Treffer muss Blaser ins Spital
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Minutenlange Unterbrechung:Nach diesem Treffer muss Blaser ins Spital

Die Erlösung Und sie wissen doch noch, wie es geht. Bei den Zugern treffen in Lugano Ausländer, die lange auf ein Tor warten muss. Beim Kanadier David McIntyre war es 12 Spiele her, seit er zuletzt erfolgreich war. Noch länger musste der Schwede Oscar Lindberg warten. Seine Durststrecke dauerte 14 Partien! Dafür kürt er sich im Südtessin gleich zum Doppeltorschützen. Beim SCB trifft Captain Simon Moser erstmals nach sieben (!) Wochen (oder 13 NL-Spielen) wieder. Gar ihre ersten Saisontore erzielen Zug-Verteidiger Dominik Schlumpf, Bern-Flügel Gregory Sciaroni, Ambri-Haudegen Michaël Ngoy, Tiger-Verteidiger Samuel Erni und Luganos neuer kanadischer Verteidiger Paul Postma.

Die Tropfsteinhöhle: Vor dem Derby am letzten Samstag führte das Mikroklima in der Valascia dank einer besonders günstigen oder auch ungünstigen (je nach Optik) Konstellation aus Feuchtigkeit, Wärmeabstrahlung der Zuschauer und Aussentemperatur zu Regenfällen im Stadion – obwohl das Dach nicht undicht ist. Auch gegen Fribourg tropft es vom Dach, allerdings nur ganz leicht. Sobald es etwas kälter wird (dürfte bald der Fall sein), wird sich das Klima in der Valascia wieder ändern.

Der Unverwüstliche: Paul-André Cadieux stellt sein Fachwissen noch immer einem Fribourger Radiosender zur Verfügung. Seinen Schwung hat der 72-jährige auch noch nicht verloren, beim Eintritt in den Presseraum der Valascia rennt der ehemalige Trainer von fast allen Schweizer Klubs beinahe einen anderen Journalisten über den Haufen.

Der Spruch: Die ZSC Lions tun sich derzeit schwer. Der Vorsprung in der Tabelle ist geschmolzen. Biel und Servette liegen drei, der heutige Gegner Davos (mit 4 Spielen weniger!) vier Punkte hinter dem Leader. Wo klemmt es bei den Zürchern? «Die anderen Teams können auch Hockey spielen. Es ist nicht so, dass sie auf einem Schlittschuh rumfahren», sagt Nati-Stürmer Pius Suter, der nun schon 13 Treffer auf dem Konto hat, keck.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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