Die Resultate
Ambri – Lugano 3:1
Bern – SCRJ Lakers 2:1
Biel – Fribourg 1:4
Zug – Davos 2:0
ZSC Lions – Servette 0:2
Meisterlicher Heimkomplex Selbst gegen Servette, das davor nur zweimal auswärts gewann und am Freitag in Lausanne 7:1 vom Eis gefegt wurde, schaffen es die ZSC Lions nicht, den geforderten Heimsieg einzufahren. Erst drei Vollerfolge und 14 Punkte haben die Zürcher im Hallenstadion einfahren können. Auswärts sind es sieben und 23 Zähler. «Es ist wie Tag und Nacht», sagt Sportchef Sven Leuenberger. Der Frust der Fans richtet sich auch gegen Coach Serge Aubin. Der Kanadier erntet ein Pfeifkonzert, als er 24 Sekunden vor Schluss doch noch ein Timeout nimmt.
Wundertüte? Lugano tritt in der Regel nie wirklich schwach auf (vom 3:6 in Rapperswil mal abgesehen), schafft es aber immer wieder irgendwie, Spiele doch noch zu vergaukeln. Mal gut, mal lamentabel – riecht nach fehlender Orientierung im Team. Der Vizemeister muss – wie Meister ZSC auch – während der Verbandswoche über die Bücher. Beide stecken unter dem Strich fest.
Gaukler? Berns Alain Berger versucht gegen die Lakers mit einem zirkusreifen Trick einen Torerfolg zu ergaunern. Als der Puck in der 26. Minute auf dem Tor landet, ist Berger vor zwei verdutzten Gegenspielern zur Stelle, greift sich die Scheibe und lässt sie elegant ins Tor fallen. Sehr einfallsreich, aber die Hintertorkamera entlarvt den Schlaumeier.
Montanara Klingt natürlich am schönsten, wenn die Bude voll und der Erzrivale aus Lugano geschlagen ist. Ambri revanchiert sich am Samstag für die Niederlage vom Freitag. Das beruhigende 3:1 erzielt der gewitzte Vorarlberger Dominic Zwerger nach einem Durchbruch im linken Couloir mit Raffinesse und Durchsetzungsvermögen. Zwerger hat in den letzten sechs Spielen übrigens sieben Tore markiert, das ist einen Applaus wert. Und Ambri ist auf Playoff-Kurs. In der Valascia (Südkurve) mit dabei waren übrigens rund einhundert Eishockey-Verrückte aus Vorarlberg (Österreich) und eine Fan-Delegation der Eisbären Berlin.
Sieg trotz Tor-Klau Der EVZ sorgt für die dritte HCD-Niederlage unter Michel Riesen (im dritten Spiel). Ein Tor zum 2:0 wird Zug allerdings verwehrt, weil die Schiedsrichter beim Studium der Fernsehbilder trotz verschiedenster Kamerawinkel zu keinem eindeutigen Verdikt kommen. HCD-Lindgren, der den Puck von der (hinteren) Torlinie kratzte: «Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort». Sagts und grinst dabei schelmisch. Gesehen habe er es aber nicht genau, «es ging sehr schnell». Hm. «Aber ich kann mir vorstellen, dass das hintere Torgestänge den Schiris die Sicht genommen hat.» Wenns im Jahr 2018 an der Technik scheitert, läuft was kreuzschief.
Angstgegner? Bereits letzte Saison zog Biel in drei von vier Partien gegen Gottéron den Kürzeren. Wie auch jetzt wieder. Dabei schien der EHCB am Freitag mit dem klaren 4:0 sein Trauma bewältigt zu haben. Doch beim Rückspiel 24 Stunden später geht Biel wieder als Verlierer vom Eis. Und Gottéron scheint den Stängeli-Kater (nur noch drei Punkte seit dem 10:3 gegen die SCL Tigers vor drei Wochen) verdaut zu haben.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |