Kaum ein NL-Klub spricht nicht davon, wie wichtig es sei, eine gute Nachwuchsarbeit zu unterhalten. Doch wie viele Klubs setzten wirklich auf junge Spieler und geben ihnen eine Chance, sich in der National League zu beweisen?
Der Blick in die Statistik zeigt: Niemand setzt so konsequent auf junge Spieler wie Davoser-Trainer Arno Del Curto (61)
Der St. Moritzer «Babynator» hat diese Saison in der höchsten Liga bereits 13 Youngsters (mit Jahrgang 1995 oder jünger) eine Chance gegeben. Gleich viele sind es auch bei Servette. Danach folgen Kloten (11) und Zug (9), Ambri, Lausanne und die ZSC Lions (alle 8), Biel (7), Bern (6) und Lugano (5). Das Schlussduo bilden Fribourg (4) und die SCL Tigers (2).
Wer macht beim Fördern der Nachwuchsleute wirklich ernst? Da ist eine andere Statistik noch aussagekräftiger. Der HCD ist auch der Klub, der den meisten jungen Spielern Vertrauen schenkt. Im Bündnerland bekommen neun Spieler mehr als acht Minuten Eiszeit pro Partie. In Lugano oder bei den Lions liegt hier die Anzahl Spieler nur noch bei drei, bei Bern nur bei zwei. Bei Langnau hat es gar keinen Jungen, der regelmässig aufs Eis darf.
Nur Ambri (2249 Minuten Eiszeit für alle U23-Spieler), wo die neue Philosophie von Sportchef Paolo Duca und Trainer Luca Cereda durchgesetzt wird, lässt die jungen Spieler länger ran als Davos (2149 Minuten). Das dritt platzierte Servette liegt mit 1713 Minuten klar hinter den beiden Spitzenreitern. Die zeigt auf: Den Nachwuchsspielern wird im Bündnerland oder im Tessin auch Verantwortung übertragen.
Wallson traut ZSC-Nachwuchs wenig zu
Das ist nicht bei allen Klubs der Fall. Dies zeigt sich auch am Beispiel der ZSC Lions: U23-Spieler wie Phil Baltisberger, Pius Suter und Roger Karrer haben im Klub mit der grössten Nachwuchsabteilung des Landes zwar einen festen Platz.
Zusätzlich zu diesem Trio sind noch fünf Junge der Löwen in der bisherigen Saison zum Einsatz gekommen. Coach Hans Wallson traut ihnen allerdings nur wenig zu, gibt ihnen nur wenig Eiszeit. So schoss U20-Nati-Stürmer Marco Miranda (19) am 29. November im Startdrittel in Zug sein erstes NL-Tor. Doch der angezählte schwedische Coach liess ihn dennoch vornehmlich auf der Bank schmoren und insgesamt nur 93 Sekunden aufs Eis.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |