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Reto Berra, Fribourg-Goalie.
Foto: Getty Images

BLICK hat gewählt
Das sind die Top- und Flop-Teams der Qualifikation

Ob die Playoffs abgehalten werden können, steht noch in den Sternen. Umso besser, dass die Quali ganz viel geboten hat. BLICK hat das Top- und das Flop-Team der Regular Season gewählt.
Publiziert: 04.03.2020 um 15:17 Uhr
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Damiano Ciaccio, Tigers-Goalie.
Foto: Getty Images
Eishockey-Redaktion

Das Top-Team

Reto Berra (Fribourg)

Ohne den zweifachen WM-Silberhelden im Tor würde sich Gottéron nun kaum für die Playoffs vorbereiten. Im Endspurt der Qualifikation war der 33-Jährige kaum mehr zu bezwingen. Sein Meisterstück: Im Schlüsselspiel in Bern hielt der ehemalige NHL-Keeper den Kasten so lange rein, bis der nötige Punkt im Trockenen war. In der Overtime liess er sich dann mit dem einzigen Schuss bezwingen.

Henrik Tömmernes (Servette)

Der Schwede mit dem meisterlichen Puckmanagment spielt für zwei. Keiner steht so lange auf dem Eis wie er. Im Schnitt 25 Minuten und 26 Sekunden pro Spiel. Sein offensiver Output ist von beeindruckender Konstanz. In seinen drei Saisons erreichte er 28, 27 und nun erneut 27 Punkte. Auch defensiv erledigt Tömmernes, der vor seinem Wechsel in die Schweiz in seiner Heimat zum besten Verteidiger gewählt wurde, seinen Job meist solide.

Raphael Diaz (Zug)

Als der EVZ zunächst nicht richtig in die Gänge kam, war es der Nati-Captain, der Ruhe bewahrte, voran ging und die Mannschaft auf Kurs brachte, indem er in sieben Spielen in Folge ein Tor erzielte. In der letzten Woche wirkte der 34-Jährige dann etwas nervös, was schmerzhafte Folgen für seine Gegner hatte. Erst checkte der Verteidiger den Fribourger Nathan Marchon gegen die Bande, dann erwischte er ZSC-Stürmer Marco Pedretti am Kopf.

Pius Suter (ZSC)

Der Liga-Topskorer ist fraglos der Mann der Saison. 30-mal netzte der schlaue Stürmer aus Wallisellen ZH ein und kaum auf 53 Punkte. Keiner schoss mehr aufs Tor als er (186-mal). Und das obwohl Suter vom Spielstil ja kein klassischer Scharfschütze ist. Auch als sein Standardpartner Garrett Roe verletzt ausfiel, überzeugte Suter weiter. Das Chamäleon passt sich an seine Mitspieler an und entwickelt mit ihnen schnell eine gute Chemie.

Garrett Roe (ZSC)

Der 32-jährige Amerikaner, der von Zug nach Zürich wechselte, war genau der Spieler, der den ZSC Lions gefehlt hat und nun möglicherweise dem EVZ fehlt. Er ist ein starker Playmaker, der zwar nur 1,71 Meter gross ist, aber über Temperament verfügt und zäh in den Zweikämpfen ist. Hätte er nach einem Ellbogencheck von SCB-Stürmer Tristan Scherwey nicht 7 Spiele verpasst, wäre das Rennen um die Topskorer-Krone mit Linienkollege Suter womöglich eng geworden.

Mattias Tedenby (Davos)

Der schwedische Spektakelmacher ist die neue Attraktion der Liga. Schon bei seinem Ex-Klub HV71 Jönköping war er Publikumsliebling gewesen. Mit ihm ist dem neuen HCD-Sportchef Raeto Raffainer der grosse Wurf gelungen. Das Highlight der Tedenby-Show: Sein Kunststück im Penaltyschiessen gegen Ambri, als der 29-Jährige den Puck backhand von rechts nach links zwickte und dann volley versenkte.

Das Flop-Team

Damiano Ciaccio (SCL Tigers)

Letzte Saison war der Italo-Schweizer zur Stelle, als er den verletzten Ivars Punnenovs ersetzen musste und hexte die Langnauer in die Playoffs. Diesmal konnte der 31-Jährige den Letten nie entlasten. Ciaccio fand nie zu seinem Spiel und verlor das Vertrauen von Trainer Heinz Ehlers. Der erste Sieg gelang ihm nach 12 Niederlagen erst, als der Playoff-Zug schon abgefahren war. Nächste kann er in Ambri neu starten.

Calle Andersson (Bern)

Der Schwede mit Schweizer Lizenz profitierte vom Vakuum auf dem Verteidiger-Markt und bekam einen neuen Top-Vertrag, da auch die ZSC Lions scharf auf ihn waren. Dass er das hohe Gehalt auch verdient, konnte er viel zu selten beweisen. Dass der schussgewaltige Blueliner nicht mehr so viele Punkte (22) wie in der Vorsaison (33) produzierte, ist nicht das Problem. Doch der 25-Jährige leistete sich immer wieder Fehler und strahlte vor dem Berner Gehäuse keine Sicherheit aus.

Alessandro Chiesa (Lugano)

Niemand zweifelt am Willen und an der Leidenschaft des Captains. Keiner in Lugano scheint den Erfolg so sehr zu wollen wie er. Doch wollen ist nicht gleich können. Manchmal scheint er seine Gegner förmlich auffressen zu wollen und legt sich mit jedem an, der sich erdreistet, die gleiche Luft zu atmen wie er. Dabei neigt er aber dazu, zu überbeissen und die Übersicht zu verlieren. Im Übereifer begeht er immer wieder Fehler. Manchmal ist weniger mehr.

Chris DiDomenico (SCL Tigers)

Bis vor Weihnachten war Langnau auf Playoff-Kurs. Doch dann begann das Theater um die Galionsfigur. Der Kanadier bekam es in den falschen Hals, dass Sportchef Marco Bayer in einem Interview sagte, dass die Vertragsverlängerung noch nicht sicher sei. Die Tigers wollten DiDo dann aber doch behalten. Aber zum vereinbarten Gespräch kam es nicht mehr, weil der beleidigte Star seinen Abgang zu Fribourg schon beschlossen hatte. Danach ging es mit den Emmentalern bergab und das frustrierte 31-jährige Nervenbündel DiDo legte sich mit Gegnern und Fans an, statt seine spielerische Klasse auszuspielen.

Andrew Ebbett (Bern)

Es war wohl das berühmte Jahr zu viel für den 37-Jährigen, der dem SCB in den Jahren davor so viel gegeben hatte und ein Pfeiler von drei Meisterteams war. Entsprechend schwerwiegend war sein Leistungseinbruch für die Berner. Der Kanadier kam nie richtig auf Touren. Die Energie und die Dynamik, welche sein Spiel stets ausgezeichnet hatten, waren nicht mehr im gleichen Mass vorhanden. Und er schien sich auch selbst zu stark unter Druck zu setzen.

Vincent Praplan (Bern)

Der Nati-Stürmer war im Sommer der Top-Transfer der SCB. Dass er ein Spieler mit grossen Qualitäten ist, hatte der Unterwalliser gezeigt, als er bei Kloten und in der Nati wirbelte. In seiner besten Saison (2016/17) buchte er in der Liga 42 Punkte und war an der WM in Paris bester Schweizer Skorer. Beim SCB blieb er bisher aber nur ein Mitläufer. Und seine offensive Produktion blieb mit 28 Punkten blieb bescheiden.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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