BLICK checkt die National League
Wer will ZSC-Seger auf der Tribüne sehen?

Am 7. September startet die National League (ehemals NLA) in die neue Saison. In den nächsten Tagen wird Team für Team unter die Lupe genommen. Heute im Blick-Check: Die ZSC Lions.
Publiziert: 02.09.2017 um 15:20 Uhr
|
Aktualisiert: 28.09.2018 um 16:55 Uhr
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Wie oft wird Seger noch auf dem Eis stehen?
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Dino Kessler

Allein die Playoffs zählen? Stimmt so nicht ganz. Natürlich wartet man bei den ZSC Lions mit (An-)Spannung auf den nächsten Frühling, damit der Mief der Playoff-Biederkeit endlich aus dem Rink vertrieben werden kann.

Das Sesselrücken in der sportlichen Kommandozentrale und die Stellung des entmachteten Captains Mathias Seger haben den Renommierklub allerdings ungewohnt früh ins Zentrum des allgemeinen Interesses gerückt.

Segers Unwille zum geordneten Rückzug hat den Verein in die Bredouille und den Sportchef Salis dazu gebracht, sein Amt niederzulegen. Der Sturheit, mit der Seger auf seiner Leidenschaft beharrt, haftet leider auch etwas Selbstzerstörerisches an.

Demontiert sich Seger selbst?

Wie oft der Captain a. D. noch auf dem Eis stehen wird, entscheiden die Trainer aufgrund des Leistungsprinzips, ein Einsatzbefehl aus der Stadionloge würde das bereits angekratzte Image des Vereins weiter beschädigen. Und dazu auch noch die Trainer in Schieflage versetzen. Seger mehr auf der Tribüne als auf dem Eis? Schrecklich. Wer will schon dabei zusehen, wie sich eine Klublegende quasi selbst demontiert?

Der neue Sportchef Leuenberger hat mit dem Scharfschützen Pettersson (KHL) und dem auf Krawall gebürsteten Verteidiger Klein (NHL) zwei Pfeiler in die Mannschaft getrieben, die mehr Esprit im Abschluss und mehr Leidenschaft im Infight versprechen. Leuenberger wird die Leistungsentwicklung der Mannschaft genau beobachten, Stamm- oder Arbeitsplatzgarantien sind nach den letzten Enttäuschungen vorerst gestrichen. 

Das Beispiel Kenins

Wer sich vom frischen Wind nicht mittragen lässt, könnte deshalb schnurstracks erst im Durchzug und dann im Abseits stehen. Am Besten lässt sich der Kriechgang der Zürcher wohl an Ronalds Kenins festnageln: Der Lette ist irgendwann der Illusion aufgesessen, er sein ein raffinierter Techniker. Dabei ist ihm das abhanden gekommen, was ihn einst auszeichnete: Draufgängertum und kompromisslose Leidenschaft.

Dino Kessler (50) kennt Eishockey: 81 Länderspiele, 777 NL-Partien und 1092 Strafminuten.

Prognose des BLICK-Teams

Prognose des BLICK-Teams

1. Bern
2.
3. Davos
4. Lugano
5. ZSC Lions
6. Servette
7. Lausanne HC
8.
9. SCL Tigers
10. Fribourg
11. EHC Kloten
12. Ambri-Piotta

Prognose des BLICK-Teams

1. Bern
2.
3. Davos
4. Lugano
5. ZSC Lions
6. Servette
7. Lausanne HC
8.
9. SCL Tigers
10. Fribourg
11. EHC Kloten
12. Ambri-Piotta

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
23
25
46
2
Lausanne HC
Lausanne HC
23
12
45
3
ZSC Lions
ZSC Lions
21
22
43
4
SC Bern
SC Bern
24
13
39
5
EHC Kloten
EHC Kloten
23
4
38
6
EV Zug
EV Zug
23
18
38
7
EHC Biel
EHC Biel
23
-2
34
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
23
-8
31
9
HC Lugano
HC Lugano
21
-15
28
10
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
23
-12
28
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
21
-12
27
12
SCL Tigers
SCL Tigers
21
-7
26
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
19
-3
24
14
HC Ajoie
HC Ajoie
22
-35
18
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