Allein die Playoffs zählen? Stimmt so nicht ganz. Natürlich wartet man bei den ZSC Lions mit (An-)Spannung auf den nächsten Frühling, damit der Mief der Playoff-Biederkeit endlich aus dem Rink vertrieben werden kann.
Das Sesselrücken in der sportlichen Kommandozentrale und die Stellung des entmachteten Captains Mathias Seger haben den Renommierklub allerdings ungewohnt früh ins Zentrum des allgemeinen Interesses gerückt.
Segers Unwille zum geordneten Rückzug hat den Verein in die Bredouille und den Sportchef Salis dazu gebracht, sein Amt niederzulegen. Der Sturheit, mit der Seger auf seiner Leidenschaft beharrt, haftet leider auch etwas Selbstzerstörerisches an.
Demontiert sich Seger selbst?
Wie oft der Captain a. D. noch auf dem Eis stehen wird, entscheiden die Trainer aufgrund des Leistungsprinzips, ein Einsatzbefehl aus der Stadionloge würde das bereits angekratzte Image des Vereins weiter beschädigen. Und dazu auch noch die Trainer in Schieflage versetzen. Seger mehr auf der Tribüne als auf dem Eis? Schrecklich. Wer will schon dabei zusehen, wie sich eine Klublegende quasi selbst demontiert?
Der neue Sportchef Leuenberger hat mit dem Scharfschützen Pettersson (KHL) und dem auf Krawall gebürsteten Verteidiger Klein (NHL) zwei Pfeiler in die Mannschaft getrieben, die mehr Esprit im Abschluss und mehr Leidenschaft im Infight versprechen. Leuenberger wird die Leistungsentwicklung der Mannschaft genau beobachten, Stamm- oder Arbeitsplatzgarantien sind nach den letzten Enttäuschungen vorerst gestrichen.
Das Beispiel Kenins
Wer sich vom frischen Wind nicht mittragen lässt, könnte deshalb schnurstracks erst im Durchzug und dann im Abseits stehen. Am Besten lässt sich der Kriechgang der Zürcher wohl an Ronalds Kenins festnageln: Der Lette ist irgendwann der Illusion aufgesessen, er sein ein raffinierter Techniker. Dabei ist ihm das abhanden gekommen, was ihn einst auszeichnete: Draufgängertum und kompromisslose Leidenschaft.
Dino Kessler (50) kennt Eishockey: 81 Länderspiele, 777 NL-Partien und 1092 Strafminuten.
Prognose des BLICK-Teams
1. Bern
2.
3. Davos
4. Lugano
5. ZSC Lions
6. Servette
7. Lausanne HC
8.
9. SCL Tigers
10. Fribourg
11. EHC Kloten
12. Ambri-Piotta
Prognose des BLICK-Teams
1. Bern
2.
3. Davos
4. Lugano
5. ZSC Lions
6. Servette
7. Lausanne HC
8.
9. SCL Tigers
10. Fribourg
11. EHC Kloten
12. Ambri-Piotta
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 23 | 25 | 46 | |
2 | Lausanne HC | 23 | 12 | 45 | |
3 | ZSC Lions | 21 | 22 | 43 | |
4 | SC Bern | 24 | 13 | 39 | |
5 | EHC Kloten | 23 | 4 | 38 | |
6 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
7 | EHC Biel | 23 | -2 | 34 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 21 | -15 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 23 | -12 | 28 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 21 | -12 | 27 | |
12 | SCL Tigers | 21 | -7 | 26 | |
13 | Genève-Servette HC | 19 | -3 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 22 | -35 | 18 |