BLICK checkt die National League
Reisst Holös in Fribourg auch Vauclair mit?

Am 7. September startet die National League (ehemals NLA) in die neue Saison. In den nächsten Tagen wird Team für Team unter die Lupe genommen. Heute im BLICK-Check: Gottéron.
Publiziert: 01.09.2017 um 12:36 Uhr
|
Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:39 Uhr
1/5
Julien Sprunger ist bei Fribourg der herausragende Mann.
Foto: freshfocus / Christian Pfander/freshfocus
Dino Kessler
BLICK-Eishockey-Reporter Dino Kessler.

Der ständige Begleiter Gottérons seit Hans Kossmann im Herbst 2014 einer Intrige der Führungsspieler zum Opfer fiel: Belastungsinkontinenz. Herausragend trotz des schleichenden Zerfalls: allein die Leistungen Julien Sprungers, der in den letzten zwei Saisons 61 Tore markierte. Sprunger steht zurecht unter Denkmalschutz.

Heile Welt ohne Leistungskultur

Der Rest? Harmlos wie eine Frühstücksflockenwerbung, heile Welt ohne störende Einflüsse, keine Spurenelemente von Leistungskultur.
Selbst Larry Huras knallte gegen die Wand, als er den Versuch wagte, die Mannschaft wenigstens defensiv auf Vordermann zu bringen. Hoffnungslos.
Sportchef Christian Dubé hat den Kader nun auf links gekrempelt und Charakter zugeführt. Allein Verteidiger Jonas Holös, als Norweger durch seine DNS mit der Gnade der Furchtlosigkeit gesegnet, gibt Gottéron einen frischen Anstrich. Als verlängerter Arm des kratzbürstigen Trainers Mark French könnte Holös dazu beitragen, aus dem offensiv enorm talentierten Yannick Rathgeb einen respektablen Verteidiger zu machen.

Ein Norweger reicht wohl nicht

Die Problemstellung im Grundsatz: Eine nach Jahren der Orientierungslosigkeit tief verwurzelte Verlierermentalität lässt sich nicht auf Anhieb aus dem System entfernen.
Absolut beratungsresistent ist Dubé nicht, das lässt er aufgrund der Rückkehr Tristan Vauclairs erkennen. Der zähe Jurassier geht prinzipiell stets mit dem Messer zwischen den Zähnen in die Zweikämpfe. Und könnte mit seiner unerschrockenen Art auch leicht als Norweger durchgehen. Dann wäre Gottéron aus dem Schneider: Zwei Norweger reichen vielleicht für die Playoffs, einer allein eher nicht.

Dino Kessler (50) kennt Eishockey: 81 Länderspiele, 777 NL-Partien und 1092 Strafminuten.

Prognose des BLICK-Teams

1. SC Bern
2.
3. Davos
4. Lugano
5. ZSC Lions
6. Servette
7. Lausanne HC
8. Biel
9. SCL Tigers
10. Gottéron
11. Kloten
12. Ambri-Piotta

1. SC Bern
2.
3. Davos
4. Lugano
5. ZSC Lions
6. Servette
7. Lausanne HC
8. Biel
9. SCL Tigers
10. Gottéron
11. Kloten
12. Ambri-Piotta

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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