Zerknirscht, desillusioniert. Lausanne, letztens im Frühling. Vier Pleiten im März – und die fulminanteste Qualifikation der jüngeren Klubgeschichte ist ausradiert. Das gute Zeugnis aus 50 Spielen besitzt für Lausanne in der ersten Playoff-Woche die Aussagekraft eines Abgastests für Dieselfahrzeuge.
Zurück blieben die mentale Trümmerlandschaft, verdutzte Gesichter und eine quälende Frage: Hat dieses Kader überhaupt Playoff-Mentalität? Eine Antwort müssen nicht bloss die Strategen finden. Auch für die Spieler ist diese Abreibung – humorlos überbracht vom wenig zimperlichen HCD mit einem Grünschnabel im Tor – ein niederschmetterndes Fazit. Nichts sitzt einem Hockeyprofi so tief im Fleisch wie der scharfe Verdacht, nicht über das nötige Playoff-Rüstzeug zu verfügen.
Sportchef Jan Alston und Trainer Dan Ratushny liessen das Fundament des Teams grundsätzlich intakt – massive Eingriffe sind nicht unproblematisch und ausserdem teuer. Sie müssen davon überzeugt sein, dass der Kern dieser Gruppe durchaus für höhere Aufgaben taugt.
Die Transfers von Joël Vermin (Syracuse, AHL), Sandro Zangger (Zug) und Sandro Zurkirchen (Ambri) dienen der weiteren Verdichtung einer Gruppe, zu der wohl auch noch Christoph Bertschy stossen wird. Der Stürmer brachte es in den letzten beiden Jahren allerdings nur auf insgesamt acht NHL-Spiele für Minnesota. Er dürfte das Abenteuer NHL wohl in Kürze vollends in den Wind schreiben.
Die Crux: Egal wie stilsicher die Mannschaft in den nächsten 50 Spielen auftritt, die bösen Geister lassen sich frühestens im nächsten Frühling aus dem Malley-Provisorium verscheuchen. Der Exorzismus für Playoff-Dämonen sieht nur ein Mittel vor: Playoff-Siege. Ohne Hokuspokus.
Dino Kessler (50) kennt Eishockey: 81 Länderspiele, 777 NL-Partien und 1092 Strafminuten.
1. SC Bern
2.
3. Davos
4. Lugano
5. ZSC Lions
6. Servette
7. Lausanne HC
8. Biel
9. SCL Tigers
10. Gottéron
11. Kloten
12. Ambri-Piotta
1. SC Bern
2.
3. Davos
4. Lugano
5. ZSC Lions
6. Servette
7. Lausanne HC
8. Biel
9. SCL Tigers
10. Gottéron
11. Kloten
12. Ambri-Piotta
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |