BLICK checkt die National League
Bei Lausanne müssen Playoff-Siege her!

Am 7. September startet die National League (ehemals NLA) in die neue Saison. In den nächsten Tagen wird Team für Team unter die Lupe genommen. Heute im BLICK-Check: Lausanne HC.
Publiziert: 29.08.2017 um 15:52 Uhr
|
Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:13 Uhr
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Hängende Köpfe bei den Lausannern. Nach der Playoff-Serie in der vergangenen Saison.
Foto: KEY
Dino Kessler
BLICK-Eishockey-Reporter Dino Kessler.

Zerknirscht, desillusioniert. Lausanne, letztens im Frühling. Vier Pleiten im März – und die fulminanteste Qualifikation der jüngeren Klubgeschichte ist ausradiert. Das gute Zeugnis aus 50 Spielen besitzt für Lausanne in der ersten Playoff-Woche die Aussagekraft eines Abgastests für Dieselfahrzeuge.

Zurück blieben die mentale Trümmerlandschaft, verdutzte Gesichter und eine quälende Frage: Hat dieses Kader überhaupt Playoff-Mentalität? Eine Antwort müssen nicht bloss die Strategen finden. Auch für die Spieler ist diese Abreibung – humorlos überbracht vom wenig zimperlichen HCD mit einem Grünschnabel im Tor – ein niederschmetterndes Fazit. Nichts sitzt einem Hockeyprofi so tief im Fleisch wie der scharfe Verdacht, nicht über das nötige Playoff-Rüstzeug zu verfügen.

Sportchef Jan Alston und Trainer Dan Ratushny liessen das Fundament des Teams grundsätzlich intakt – massive Eingriffe sind nicht unproblematisch und ausserdem teuer. Sie müssen davon überzeugt sein, dass der Kern dieser Gruppe durchaus für höhere Aufgaben taugt.

Die Transfers von Joël Vermin (Syracuse, AHL), Sandro Zangger (Zug) und Sandro Zurkirchen (Ambri) dienen der weiteren Verdichtung einer Gruppe, zu der wohl auch noch Christoph Bertschy stossen wird. Der Stürmer brachte es in den letzten beiden Jahren allerdings nur auf insgesamt acht NHL-Spiele für Minnesota. Er dürfte das Abenteuer NHL wohl in Kürze vollends in den Wind schreiben.

Die Crux: Egal wie stilsicher die Mannschaft in den nächsten 50 Spielen auftritt, die bösen Geister lassen sich frühestens im nächsten Frühling aus dem Malley-Provisorium verscheuchen. Der Exorzismus für Playoff-Dämonen sieht nur ein Mittel vor: Playoff-Siege. Ohne Hokuspokus.

Dino Kessler (50) kennt Eishockey: 81 Länderspiele, 777 NL-Partien und 1092 Strafminuten.

Prognose des BLICK-Teams

1. SC Bern
2.
3. Davos
4. Lugano
5. ZSC Lions
6. Servette
7. Lausanne HC
8. Biel
9. SCL Tigers
10. Gottéron
11. Kloten
12. Ambri-Piotta

1. SC Bern
2.
3. Davos
4. Lugano
5. ZSC Lions
6. Servette
7. Lausanne HC
8. Biel
9. SCL Tigers
10. Gottéron
11. Kloten
12. Ambri-Piotta

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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