Es war einmal ein junger Goalie. Sein Name: Simon Rytz. Er träumte von der grossen NLA, eiferte seinen Vorbildern Olivier Anken, Renato Tosio und Beat Kindler nach. Doch immer wieder wurde ihm gesagt, dass es ihm für die höchste Liga an Talent fehle.
«Es hiess, ich sei zu klein oder zu wenig gut. Hätte ich alles geglaubt, hätte ich längst aufhören müssen», sagt Rytz. Der nur 1,75 m grosse Keeper arbeitete beharrlich weiter. «Ich habe ein Leben. In diesem will ich alles dafür tun, um meine Träume und Ziele zu erreichen.»
Rytz mühte sich jahrelang in der NLB ab, spielte für Biel, La Chaux-de-Fonds, Ajoie und Martigny – und wurde sogar in die 1. Liga zu Neuenburg geschickt. Die Profi-Karriere schien weit weg.
Neben dem Hockey arbeitete Rytz als Landschaftsgärtner und Logistiker. «Ich bin dankbar, dass ich stets in der Region Biel auf die Baustelle durfte und so Hockey und Job unter einen Hut bringen konnte.»
2011 kehrte Rytz in die NLA zurück, war in Fribourg hinter Cristobal Huet aber meist nur Türchenöffner. Erst jetzt in Biel schaffte es der 31-Jährige, der auf Mentaltraining und Yoga setzt, zur Nummer 1.
Auch BLICK zweifelte an ihm, fragte am 20. Januar im Hinblick auf den Endspurt um die Playoff-Plätze: «Kann das gut gehen?»
Jetzt ist klar: Es kann. Rytz hexte die Seeländer in die Playoffs, stahl gegen Zug, die ZSC Lions, Davos und Lugano Siege. «Er hat gespielt wie ein ganz grosser Torhüter», schwärmt Trainer Kevin Schläpfer. «Ich mag es ihm riesig gönnen. Er ist ein ehrlicher Arbeiter und hat einen guten Charakter.»
Rytz ist mit seinen Brüdern, dem Lausanne-Verteidiger Philippe (30) und Michael (35) in Lyss aufgewachsen. Sie sympathisierten für den SC Bern. Spielten sie hinter dem Haus Hockey, stand Simon im Tor. Liess er einen Puck rein, spielten seine Brüder den SCB-Tor-Song «The Final Countdown» von Europe. Die Rytz-Brothers sind leidenschaftliche Hornusser und wurden mit Lyss 2004 Schweizer Meister.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |