Die verrückte Hiller-Szene zur SCB-Führung
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War der Puck über der Bande?Die verrückte Hiller-Szene zur SCB-Führung

Bieler über irres Banden-Goal
«Bitter, wegen so einem Scheisstor zu verlieren»

Der EHC Biel muss im vierten Halbfinal-Duell gegen Bern (2:5) den Ausgleich in der Serie hinnehmen. Am Anfang der Pleite steht ein skurriles Gegentor via Bandenabpraller. Das sagen die Bieler dazu.
Publiziert: 03.04.2019 um 09:14 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:01 Uhr
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Was für eine Szene! Biel-Goalie Jonas Hiller ist ausser sich vor Wut, weil er die Scheibe draussen gesehen hat.
Foto: Keystone
Christoph Schär

Es ist der ganz grosse Aufreger des Abends. Nach 14 Minuten schiesst SCB-Verteidiger Yannick Burren den Puck beim Spielstand von 0:0 aus der Mittelzone ins gegnerische Drittel. Die Scheibe fliegt ans abgerundete Ende des Plexiglases bei der Bieler Spielerbank und von dort in ungewöhnlichem Winkel hinter das Tor von Jonas Hiller.

Der Bieler Goalie hebt den Arm um zu signalisieren, dass die Scheibe beim Aufprall ausserhalb des Spielfelds war und die Partie deshalb unterbrochen werden muss. Doch die Schiris lassen weiterlaufen.

Der Puck gelangt via Bande vors Tor des verdutzten Hillers und dort trifft Simon Moser zum 1:0 für die Berner. Der EHCB-Goalie ist ausser sich, wirft seine Maske aufs Eis und reklamiert heftig.

Nach Spielende sagt der 37-Jährige dann: «Wenn die Scheibe an die Rundung des Plexiglases fliegt, zählt das im Normallfall als «Draussen» und das Spiel wird unterbrochen. Keine Ahnung, wieso das diesmal nicht der Fall war.» Doch der Keeper gibt sich auch selbstkritisch: «Am Schluss ist es mein Fehler, dass ich nicht weitergespielt habe.»

«Im Normalfall wird das abgepfiffen»
0:25
Hiller zum kuriosen Gegentor:«Im Normalfall wird das abgepfiffen»

«Refs dürfen solche Aktion nicht auf Video überprüfen»

Schiri-Boss Brent Reiber, der die Szene oben auf der Tribüne beobachtet und anschliessend dutzendfach in Zeitlupe anschaut, erklärt: «Wenn die Scheibe 3 Inches (7,62 Zentimeter) ausserhalb des Spielfelds ist, gilt sie als draussen. Selbst auf den TV-Bildern lässt sich unmöglich feststellen, ob dies der Fall war. Und selbst wenn, die Schiedsrichter dürfen eine solche Aktion gemäss Regeln nicht auf Video überprüfen.»

Von diesem unglücklichen Start erholen sich die Seeländer nicht mehr. Sie schaffen zwar zweimal das Anschlusstor, mehr aber nicht. Der schöne 2:0-Vorsprung in der Serie ist weg, der Halbfinal beginnt von vorne.

«Es ist bitter, wenn du in einem solch wichtigen Spiel ein solches Scheisstor bekommst», sagt EHCB-Sportchef Martin Steinegger nach der Partie neben dem ominösen Plexiglas, wo er erklärt, wie er die Situation gesehen hat.

Er sagt: «Die Kante oben auf der Bande der Spielerbank ist elf Zentimeter breit. Die Scheibe war wohl dahinter, womit sie im Out gewesen wäre.» Doch der 47-Jährige stellt klar: «Ich mache den Schiedsrichtern deswegen keinen Vorwurf.»

Ironie der Geschichte: Die abgerundeten Banden wurden aus Sicherheitsgründen erst auf diese Saison hin installiert. «Vorher stand hier einfach ein Pfosten und der Puck wäre wohl auf die Bank geflogen», so Steinegger.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EV Zug
EV Zug
22
17
36
6
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
22
-7
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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