2:0 in der Serie und 3:0 im dritten Match führte Biel gegen Lugano. Das Überraschungsteam der Saison stand bereits mit einem Bein im Final. Was für ein Märchen! Doch seit die Tessiner die dritte Partie noch wenden konnten, läuft bei den Seeländern nicht mehr viel zusammen. Am Donnerstag kassieren sie beim 2:4 die dritte Pleite in Folge und liegen in der Serie nun erstmals zurück.
Der enttäuschte Captain Mathieu Tschantré sagt nach der jüngsten Pleite: «Ich war sehr zuversichtlich für dieses Spiel. Wir haben ein sehr gutes erstes Drittel gezeigt und dann kommt dieses Gegentor.» Der Stürmer spricht das 0:1 an, welches fiel, als Biels Sämi Kreis im Angriffsdrittel den Puck verlor. «Lugano lief in dieser Szene völlig auf den Felgen, konnte nicht einmal mehr wechseln. Dieses Gegentor war sehr hart. Ab da war es fast ein Déja-vu zum letzten Heimspiel», so Tschantré, der Parallelen zum 3:6 vom letzten Samstag zieht.
«Es ist schon bitter»
Warum die Mannschaft wieder eingebrochen ist, kann sich der Captain selber nicht erklären. «Es ist aber schon bitter, dass uns das nun in zwei Heimspielen nacheinander passiert ist und davor vermutlich seit Dezember nie mehr.»
Alles was in den ersten beiden Partien für die Bieler lief, läuft jetzt gegen sie. Ist das Glück etwa aufgebraucht? Sportchef Steinegger sagt: «Vielleicht ist es ein bisschen so. Ich glaube aber nicht, dass wir mit Glück dahin gekommen sind, wo wir sind. In vielen entscheidenden Situationen hatten wir zuletzt aber sicher etwas Pech.»
Zum Beispiel mit den Verletzten. Nach dem zuletzt starken Verteidiger Kevin Fey (Saisonende) muss für die Partie am Donnerstag auch Goalie Jonas Hiller passen. Er hat sich am Montag in Lugano nach einem Hofmann-Schuss mitten an die Maske eine leichte Hirnerschütterung zugezogen. «Er war am Vormittag zwar noch zum Aufwärmen auf dem Eis, wir haben aber bereits am Mittwoch entschieden, dass er nicht spielen wird», sagt Steinegger. Ob Hiller am Samstag beim Spiel der letzten Chance wieder zum Einsatz kommt, ist noch offen.
«Irgendwann müssen Pucks reinfallen»
Sein Ersatz Elien Paupe machte in seinem ersten Playoff-Spiel von Anfang an einen guten Job. Über seine Leistung reden will der 22-Jährige, welcher nach der Einwechslung am Montag mit drei Gegentoren in sechs Minuten kalt geduscht wurde, momentan nicht. Von Sportchef Steinegger gibts ein Lob: «Ich war überzeugt, dass er einen Riesen-Match machen wird. Und er gab uns auch die Chance, zu gewinnen.»
Ist bei den Bieler Überfliegern die Luft nach drei Pleiten in Folge draussen? Tschantré verneint: «Klar stehen wir mit dem Rücken zur Wand. Aber als Lugano im dritten Spiel mit 0:3 zurücklag, sprach auch nichts mehr für sie und nun führen sie in der Serie.» Was muss besser werden? «Vom spielerischen her müssen wir nicht so viel ändern. Irgendwann müssen die Pucks einfach wieder reinfallen», so der Captain. Auch Steinegger hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben. «Es ist unsere letzte Chance. Wenn wir verlieren, sind wir raus. Aber Ich bin immer noch zuversichtlich für Samstag.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EV Zug | 22 | 16 | 36 | |
6 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 22 | -6 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |