Biel trotz Zweitklass-Goalies auf Playoff-Kurs
Kann das gut gehen?

Noch nie hat ein Underdog ohne Top-Goalie die Playoffs erreicht. Schafft Biel mit Meili und Rytz die Ausnahme?
Publiziert: 19.01.2015 um 20:18 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:25 Uhr
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Geschlagen: Statistisch gesehen ist Lukas Meili der schlechteste Goalie der Liga.
Foto: Keystone
Von Angelo Rocchinotti

Sie alle verfälschten die Meisterschaft. Lausanne hatte Cristobal Huet. In Ambri spielten Nolan Schaefer und Sandro Zurkirchen die Saison ihres Lebens. Reto Berra hexte Biel gleich zweimal in die Playoffs. Und die Tigers erlebten 2011 mit dem damals starken Benjamin Conz ihr grünes Wunder.

Im Vergleich dazu hat Biel Zweitklass-Goalies. Oder kennen Sie Lukas Meili und Simon Rytz? Meili – in Kloten wurde ihm Altstar Martin Gerber (40) vor die Nase gesetzt – kam heuer erst zu zehn Einsätzen. Rytz – zuvor in der NLA meist Türchenöffner – absolvierte 29 Spiele. So viele wie noch nie. Bei Meili/Rytz wechseln sich Licht und Schatten ab.

«Es ist nicht meine beste Saison», gibt Meili, der gestern seinen 23. Geburtstag feierte, unumwunden zu. «Mir fehlt die Konstanz. Doch die kommt wohl mit der Routine. Ich muss hart arbeiten.» Pikant: Der Zürcher gilt als trainingsfaul. «Als Junior machte ich nicht zu viel. Doch nur mit Talent hätte ich es nicht in die NLA geschafft. Alles dummes Geschwätz.»

Meili hat mit 86,71 Prozent die schlechteste Fangquote der Liga. Rytz hält 89,74 Prozent aller Schüsse. Zum Vergleich: Huet glänzt mit 93,76 Prozent. «Ich möchte nicht die Klasse der Goalies zur Diskussion stellen. Aber Lausanne spielt ein sehr defensives System. Hat ein Trainer zudem zwei gleich gute Goalies, wechselt er sie vielleicht auch mal früher aus», verteidigt sich der 31-jährige Rytz.

Coach Kevin Schläpfer betont: «Meili hatte Pech, verpasste wegen einer Knieverletzung die Vorbereitung. Ich bin mit den Goalies zufrieden. Sie machen es gut, brachten uns auf Playoff-Kurs.»

Meili sagt, der Konkurrenzkampf funktioniere nicht schlecht. «Simon und ich reden normal miteinander.»

Elf Runden vor Schluss liegt Biel sieben Punkte vor Fribourg. Schläpfers Bauchgefühl entscheidet, wer im Tor steht.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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